Helios 2.03 - "Respect and Honor"



KURZFASSUNG WIRD NACHGEREICHT



Noch vor dem Start der eigentlichen Show wird den Zuschauern ein Videopackage von Cesaro präsentiert. Es zeigt, wie intensiv er sich auf sein Olympus Championship Match gegen Kazuchika Okada vorbereitet – innerhalb und außerhalb des Gyms.

„Es ist die schwerste Aufgabe, die ich bisher hatte, ganz klar“, meint Cesaro schwer atmend, während ihm die Kamera auf einem Lauf an der Marina Del Rey begleitet. „Es sollte niemanden überraschen, dass Okada Champion geworden ist. Er ist unglaublich, besonders, wenn man sein Alter in Betracht zieht. Der Junge ist schon auf so einem hohen Level und wird sich noch so weit steigern, dass man an seinem Karriereende auf ihn als einen der größten Wrestler zurückblicken kann, den Japan jemals hatte – wenn nicht sogar DEN Größten.“

Es geht zurück ins Trainingscenter, wo der Schweizer wie ein Irrer auf der Bank liegt und Gewichte stemmt. Der Schweiß rinnt ihm an dem kahlgeschorenen Kopf herunter, er atmet schwer, doch denkt nicht daran, aufzuhören.

„Ich würde das hier nicht machen, wenn ich nicht wüsste, dass ich ihn trotz allem nicht doch schlagen kann. Dann hätte ich ihn auch gar nicht heraus gefordert. Ich befinde mich in der Form meines Lebens und weiß einfach, dass ich zu Höherem berufen bin als dazu, Intercontinental Champion zu sein, wie ich es einst war. Ganz sicher jedenfalls bin ich mehr wert, als nur einfach „da“ zu sein. Ich will ganz oben mitspielen und allen beweisen, dass meine Matches nicht nur technisch was her machen, sondern dass ich auch gewinnen kann. Und zwar die großen Matches, nicht die am Rande.“

Cesaro drückt das Gewicht ein letztes Mal nach oben und verstaut es in der Halterung, ehe er pustend aufsteht und sich mit einem Handtuch den Schweiß vom Kopf wischt. Er scheint schon fast an seiner Grenze angekommen zu sein, begibt sich nun jedoch noch zur Beinpresse.

„Natürlich weiß ich, wer mir voran gegangen ist. Apollo Crews, Zack Sabre Jr. und selbstverständlich Pentagón Jr. Ich weiß, dass ich einen schweren Stand habe, wenn diese drei Top-Athleten es nicht geschafft haben, aber so etwas blendet man im Ring einfach aus. Es geht in diesen zwanzig, fünfundzwanzig, vielleicht sogar dreißig oder noch mehr Minuten nur um dich und um den Mann, der dir gegenüber steht. Du gibst alles, er gibt alles, und am Ende reicht es eben oder nicht. Aber eins steht fest: diese Chance, die ich mir bei WrestleMania erkämpft habe, will ich nutzen. Am Ende dieses Mittwochabends möchte ich nicht nur als ehemaliger Intercontinental Champion und Gewinner des Amuletts der Moiren in den Annalen des WWN stehen, sondern auch als World Champion, als Olympus Champion. Das ist mein Ziel, und ich werde mich davon nicht abbringen lassen, Okada hin, Okada her.“



Nach dieser Momentaufnahme wird nun ins Coliseum of the Gods geschaltet, wo zehntausend euphorische Fans bereits sich bereits auf zweieinhalb Stunden großartiger Unterhaltung freuen!

„Herzlich willkommen zur dritten Folge der zweiten Staffel von Helios! Mein Name ist Mauro Ranallo, neben mir sitzen der einzigartige Matt Striker und die bezaubernde Renee Young. Viel Spaß am heutigen Abend. Mögen die Spiele beginnen!“

Und tatsächlich wartet diese Show gleich mit einer sehr interessanten Auseinandersetzung auf, denn Apollo Crews betritt unter lautem Jubel die Arena! Er lässt sich lächelnd von den Fans in der ersten Reihe feiern, klatscht mit ihnen ab und begibt sich schließlich voller Tatendrang in den Ring.
Nur wenige Sekunden später verdunkelt sich die Halle – das kann nur eins bedeuten: die Wyatt Family ist am Werk!

„And his opponent... from Brooksville, Florida, weighing 385 pounds... he is part of the Wyatt Family – BRAUN STROWMAN!“

Wyatt hält die Laterne und erleuchtet ihm und seinen Gefährten – in Form von Luke Harper, Erick Rowan und eben Braun Strowman – gemeinsam mit den hunderten Fireflies den Weg, ehe er am Ring ankommt. Er löscht das Licht der Laterne und setzt sich dort in den Schaukelstuhl, der bei Crews' Entrance definitiv noch NICHT da stand. Strowman steigt auf den Apron und übers Top Rope – damit dürfte die Show beginnen!


1. Match: Braun Strowman w/ Kane vs. Apollo Crews
Sieger: Apollo Crews (Braun Strowman wird aufgrund einer Attacke von Kevin Owens gegen Crews disqualifiziert)
Matchdauer: 11:30 Minuten


Doch nach der Clothesline gegen Crews lässt Owens direkt von ihm ab und geht stattdessen auf Braun Strowman los, der wohl das wahre Ziel seines Angriffs war! Harper und Rowan wollen ihn bereits daran hindern, doch Wyatt streckt die Arme aus und hindert sie daran. Er schafft es, den bereits angeschlagenen Strowman auf ein Knie herunter zu bringen, sodass er anschließend nichts weiter tun muss, als ihm den Superkick verpassen!
Offenbar mit einer höllischen Wut im Bauch verlässt Owens nun den Ring, reißt an der Barrikade dem Timekeeper ein Mikrofon aus der Hand, rollt sich dann unwirsch in den Ring zurück und klopft ein paar Mal auf das Gerät, um dessen Funktionsfähigkeit zu testen.

„Wenn Bray Wyatt ein Mann ist, der niemals lügt, dann seht ihr hier und jetzt, heute bei Helios, ein Sinnbild der Gewaltlosigkeit vor euch, einen Mann, der es verabscheut, zu kämpfen, der nicht gerne im Rampenlicht steht und den Titel nicht interessieren.
Ihr merkt schon, worauf ich hinauswill. Bray Wyatt is full of shit. Natürlich auch wortwörtlich betrachtet, aber das ist ein anderes Thema. Wyatt ist eben kein Mann, der allein kämpft. Ich würde ihm ja gerne die Absolution dafür erteilen, denn wenn ich gegen mich antreten müsste, wär mir auch ganz flau im Magen, aber es geht hier nun mal um mich und meine eigenen Interessen. Und ich bin wahrlich kein komplizierter Mann, oder? Wenn jemand auf Twitter Bullshit labert, blocke ich ihn einfach. Und alles, was ich hier will, ist dieser Titel da. Ich verlange keinen Respekt von meinen Gegnern und erwarte auch nicht, gemocht zu werden, aber es kann nicht zu viel verlangt sein, dass man, wenn man schon das Maul aufreißt und sich mit Fairness brüstet, auch die Eier hat, es so durchzuziehen wie angekündigt. Ich bin nicht mal großartig überrascht, dass Wyatt mich um meinen Sieg beschissen hat, aber ich werde das nicht einfach auf mir sitzen lassen, davon könnt ihr ausgehen.“

Luke Harper verlässt nach dieser Ansprache seinen Posten und geht einmal um den Ring herum, um ebenfalls ein Mikrofon zu besorgen, welches er anschließend seinem Boss Bray Wyatt reicht.

„Habe ich dich angelogen, Kevin? Habe ich dich angelogen? Sei ehrlich... das habe ich nicht... oder willst du behaupten, ich hätte nicht allein gekämpft? War ich es nicht, Kevin, der dich mit deinem Gesicht voran durch vier Tische befördert hat? Hast du nicht wegen mir allein diese genähte Wunde über deiner Nasenwurzel? Ich habe nichts anderes behauptet als das, Kevin... alles, was meine treuen Freunde getan haben, war, uns beiden viel Zeit zu sparen... wir beide konnten uns nicht mehr bewegen, doch von mir ging dieses letzte Aufbäumen aus, also wie, Kevin, WIE KOMMST DU AUF DIE IDEE, dass du gewonnen hättest, wären sie nicht aufgetaucht? Wie kannst du es wagen, mich einen Lügner zu nennen? Mich, Bray Wyatt, der mehr Wert auf die Wahrheit legt als alles andere, mit Sicherheit auch mehr als du, Kevin Owens, der selbsternannte Prize Fighter, der für einen Titel seine eigene Mutter verkaufen würde? Wage es niemals, NIEMALS wieder, mich so zu nennen, Kevin... es gibt Dinge, über die ich hinwegsehen kann, Dinge, über die hinwegsehen muss, weil sie traurigerweise unser aller Alltag geworden sind, doch auch ich lasse mir nicht alles gefallen...“

„Mir kommen gleich die Tränen, Wyatt. Zum ersten Mal in deinem Leben konfrontiert man dich mit der Wahrheit und schon bröckelt deine unantastbare Fassade. Du willst also nicht Lügner genannt werden? Kein Problem. Ich kann dich auch Wahrheitsverweigerer nennen, oder Schwindler. Vielleicht Betrüger? Schummler? Gauner? Unehrliches Stück Scheiße? Such es dir aus, Bray, mein Synonymschatz kennt kaum Grenzen!“

„JE NE TE LAISSERAI PAS ME TRAITER DE MENTEUR!“, brüllt Wyatt Owens plötzlich entgegen. Er hat sich aus seinem Schaukelstuhl erhoben und scheint vor Wut regelrecht zu kochen, nicht gespielt, wie er es sonst so gern tut, sondern ernsthaft. Seine Hände zucken vor Erregung und die beiden Wächter, die er mitgebracht hat, wirken ähnlich angespannt wie ihr Anführer.

„Wie nett von dir, Bray, wie nett. Du meinst also, auf Französisch verstehe ich dich besser, ja? Gut, deine Nachricht ist angekommen. Dieses eine Mal tue ich dir den Gefallen. Aber das ändert eine Sache noch lange nicht, mein Freund... ich will mein Rematch, und zwar bald, verstanden? Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich diesen schlechten Witz, in den deine Freunde dieses Match verwandelt haben, akzeptieren werde. Das nehme ich nicht hin. Nächste Woche oder meinetwegen die Woche darauf, das ist mir einerlei... such es dir aus.“

„Heute in zwei Wochen, Owens... dann wird dein letztes Stündchen schlagen, das versichere ich dir. Nächste Woche wirst du erst einmal mit meinem General vorlieb nehmen... Luke Harper wird dir einen netten Vorgeschmack auf das bieten, was dich am 2. März erwartet.“

„Gleiche Regeln?“

„Mit Sicherheit.“

„Danke. Mehr wollte ich eigentlich auch nicht. Ihr könnt verschwinden.“

Wyatt funkelt Owens hasserfüllt an, der den Blick nicht minder aggressiv erwidert, ehe die Lichter ausgehen und Wyatt verschwindet. Owens will den Ring bereits verlassen, doch plötzlich gehen die Lichter erneut aus – um Luke Harper, Erick Rowan, dem offenbar wieder erstarkten Braun Strowman und auch Kane an den Seiten des Aprons erscheinen zu lassen! Owens kann gar nicht so schnell reagieren, da stürmen die vier schon den Ring, direkt auf ihn zu – doch die Lichter gehen wieder aus!

„Noch nicht heute. Keine Angst, Kevin... noch nicht heute.“

Die Lichter gehen wieder an; die vier Männer sind verschwunden und Owens steht nach wie vor im Ringzentrum, offenbar unversehrt, aber verunsichert. Er schüttelt das mulmige Gefühl ab und verlässt schließlich sichtlich genervt den Ring, womit Helios in die erste Werbepause geht.



Direkt im Anschluss an die Werbepause wird noch einmal das bevorstehende #1 Contender's Match gehypt, bei dem Silent Approach gegen reDRagon antreten werden!
Und letztere sieht man gerade jetzt auch durch den Backstagebereich gehen. King Cuerno und Hania führen Leo Kruger und Brian Cage durch die finsteren Korridore des Kolosseums, bis Cuerno plötzlich innehält.

„Wartet einen Augenblick... oder geht schon mal voraus. Es gibt da noch etwas, das ich erledigen muss. Du auch, Hania.“

Hania zögert, nickt aber und setzt zusammen mit den anderen beiden ihren Weg geradeaus fort. Cuerno hingegen biegt rechts ab, wo sich einige Locker Rooms befinden... offenbar hat der Anführer der Jägertruppe es auf einen bestimmten abgesehen. Ja, er hält nach einigen Schritten vor der Tür an, auf der in großen Lettern „Tyler Breeze“ prangt – doch noch bevor er überhaupt die Hand auf die Türklinke legen kann, fliegt die Tür schon auf und Cuerno frisst den Supermodel Kick des Cruiserweight Champions! Cuerno fliegt mit dem Rücken gegen die Wand, taumelt wieder zurück und kann nichts gegen Breeze ausrichten, der anschließend noch den Beauty Shot anbringt und Cuerno damit zu Boden wirft!
Breeze hat aber noch lange nicht genug. Er tritt auf seinen #1 Contender ein, als gäbe es kein Morgen; niemand ist da, um ihn aus dieser misslichen Lage zu befreien, wie es scheint. Doch plötzlich taucht jemand hinter Breeze auf. Drei Gestalten treten aus den Schatten hervor, sie sind alle maskiert... ja, das sind Barrio Negro, El Siniestro De La Muerte und Trece, die Disciples of Death!

Als Breeze die drohende Gefahr anrücken spürt, dreht er sich hektisch zu den dreien um und bereitet sich schon zum Kampf vorbei, doch die Maskenmänner scheinen kein großes Interesse daran zu haben, ihn zu attackieren. Stattdessen bauen sie sich vor dem am Boden liegenden King Cuerno ein und machen ihn zur Schnecke! Alle drei treten Cuerno zusammen, während Breeze schwer atmend an der Wand lehnt und zuschaut.
Nach dieser Aktion schicken die drei sich an, Cuerno zu packen und ihn den Korridor entlang fortzuziehen, doch plötzlich tauchen Cuernos Mitstreiter auf! Leo Kruger, Brian Cage und Hania, the Howling Huntress stürmen auf die Disciples zu und jeder von ihnen kassiert eine Clothesline! Breeze nimmt nochmal alle Kräfte zusammen, um sich gegen Silent Approach zur Wehr zu setzen und verpasst Kruger mit einem Spin Kick in die Magengrube aus, der ihn direkt in die Knie zwingt, doch Cage verpasst ihm daraufhin einen üblen Gut Kick, hebt ihn hoch und powerbombt ihn durch einen nahestehenden Wäschewagen! Davon wird Breeze sich nicht so schnell wieder erholen!
Die Disciples hingegen wurden durch die überraschende Attacke völlig überrumpelt. Selbst Hania hat kein Problem damit, Barrio Negro unter Kontrolle zu bringen, sodass sich die drei schnell zurückziehen – doch kaum sind sie in den Schatten verschwunden, taucht Catrina aus eben diesen auf, wieder ihr süffisantes Grinsen vor sich her tragend. Hania funkelt sie wütend an.

„Da habt ihr es wohl wieder geschafft, nicht wahr?“, fragt sie Hania, als diese dem völlig ermatteten King Cuerno wieder auf die Beine hilft. „Ach, Cuerno... du hast so viele Talente... die Jagd... das Kämpfen... dem Tod von der Schippe springen kannst du auch sehr, sehr gut... es ist schon fast schade, dass ich dich irgendwann holen muss, aber für das höhere Ziel gibt es nun mal keine Alternative.“

Catrina tritt noch zwei Schritte näher und kommt Hania, die Cuerno mittlerweile in Cages Hände übergeben hat, gefährlich nahe. Die Kämpferin zuckt allerdings kein bisschen zurück.

„Du bist eine beeindruckende Frau, Hania... aber du bist auch dumm. Zwischen Mut und Dummheit liegt oftmals nur ein schmaler Grat, also mach dir nichts draus... einen Mann wie King Cuerno schützen zu wollen ist keine gute Idee, Mädchen. Glaub mir das... wenn Mil Muertes etwas will, dann bekommt er es auch...“

„Du sprichst da wohl aus Erfahrung“, gibt Hania ungerührt zurück. „Kümmer dich um deinen eigenen Kram, Catrina. Ich kann ganz gut für mich selbst entscheiden, auf wessen Seite ich stehe, und ich habe für King Cuerno definitiv mehr übrig als für dich, Mil Muertes oder deine gesichtslosen Handlanger. Sorry, not sorry.“

„Oh, keine Sorge. Ich kümmere mich um meinen eigenen Kram, Hania. Zu jeder Sekunde“, meint Catrina lächelnd, ehe sie rückwärts tritt und in den Schatten verschwindet, wie schon zuvor die Disciples of Death.

„Geht's dir gut?“, will Hania von King Cuerno wissen, der nickt und abwinkt.

„Es ist alles in Ordnung... danke für eure Hilfe. Lasst uns verschwinden.“ Cuerno versucht, sich von Cage loszueisen, was ihm auch gelingt, doch so schwer, wie er humpelt, wird er heute wohl kein Match mehr bestreiten. Seine Kumpanen folgen ihm aufmerksam...



Dean Ambrose, seines Zeichens einstiger WWN Champion, bestreitet in wenigen Augenblicken einen Match gegen einen Mann, der ebenfalls mal einen Titel im WWN hielt: Adrian Neville! Doch gerade, als das Match beginnen soll, beginnt, das wohlbekannte Theme „Devil's Sky“ zu spielen – und tatsächlich, da ist Kenny Omega, seines Zeichens Mitglied sowohl von DoomDotNet als auch natürlich vom Bullet Club, doch er ist allein hier! Unter lautem Jubel (und damit dürfte er das einzige Mitglied von DoomDotNet sein, das sich bei Helios einer gewissen Beliebtheit erfreut) begibt er sich zum Kommentatorenpult, grüßt dort Ranallo, Striker und Young und setzt sich schließlich ein Headset auf, um das Match mit zu kommentieren.


2. Match: Dean Ambrose vs. Adrian Neville
Sieger: Dean Ambrose (pinnt Neville nach dem Dirty Deeds)
Matchdauer: 16:35 Minuten


Ambrose will Neville nach ihrem gemeinsamen Match seinen Respekt erweisen, doch der Brite rollt sich einfach aus dem Ring und verschwindet ohne viel Federlesen, sodass Ambrose schulterzuckend auf den Turnbuckle steigt und dort seinen Sieg feiert. Er fängt Omegas musternden Blick auf und erwidert ihn – warum war The Cleaner wohl bei diesem Match anwesend...?


Seth Rollins befindet sich im Backstagebereich und trägt einen feinen Anzug. Er steht vor einer weißen Wand, streicht immer wieder gedankenverloren über den Gürtel und lächelt in sich hinein, bis er direkt in das Kameramikrofon spricht.

„Dean Ambrose... mein Freund, du siehst bereits, dass ich dich im Auge habe. Nicht unbedingt mit meinen eigenen Augen, doch was Kennys ist, ist ja irgendwie auch mein, verstehst du? Klar verstehst du das. Wir haben schließlich jahrelang wie Brüder gelebt. Du weißt, wie es ist, eine Einheit zu sein, also muss ich dir das nicht erklären.
Ich will dir dein Rematch gewähren, und zwar bei Ground Zero, Dean. Es soll der Tag sein, an dem ich dich zum zweiten Mal besiege und damit ein für allemal klarstelle, dass ich immer der Beste unseres Trios war und vor allem immer sein werde. Wenn ich mit dir durch bin, darfst du dir gern einen neuen Freund suchen, der dich dann wieder bescheißt, und auf die Jagd nach den Tag Team Titles gehen – ich meine, darauf stehst du doch, oder nicht? Naiver, kleiner Dean? Hmm?
Vielleicht hast du mittlerweile ja auch Vertrauensprobleme... das könnte ich natürlich gut nachvollziehen. Aber weißt du was? Du zählst ja als Heavyweight. Vielleicht, wenn Cody Rhodes und Ethan Carter III ihr Match hinter sich gebracht haben, wäre das etwas, dem du hinterher jagen kannst. Klingt das gut, Dean? Du hast dich ja eigentlich immer mit dem Zweitbesten zufrieden gegeben... damals, als du kein Match um die WWE World Heavyweight Championship bekommen hast, hast du dir eben die Intercontinental Championship geholt... warum auch nicht? Ist ja schließlich auch Gold, richtig?“

Rollins lacht ein wenig, dann fährt er fort. „Ich kann es nicht erwarten, dich wieder zu treffen, Dean. Unser letztes Match war eine monumentale Schlacht, über die man noch in Jahren reden wird, doch man wird sich nicht an dieses Match bei Ground Zero erinnern. Man wird sich nach diesem Match auch nicht mehr an dich erinnern, Dean, denn im Anschluss an meine erste Titelverteidigung wirst du in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, Junge... und es wird dir nicht mal was ausmachen, weil es dir noch nie was ausgemacht hat, die zweite Geige zu spielen. Damals bei FCW, nach unserem Split bei RAW... Gott, du hast wirklich keine Ansprüche an dich selbst, Mann. Weißt du, Roman – Roman ist zwar ein Idiot, also ein richtiges Hohlbrot, aber er hat wenigstens Ehrgeiz, Mann. Er will diesen Titel von mir haben, weil er sich betrogen fühlt, und so, wie ich ihn kenne, wird er sich wahrscheinlich noch in einem halben Jahr bei Eric Rivera darüber ausheulen, dass ich ihn angeblich beschissen habe. Nein – habe ich nicht... aber das haben wir ja alles schon mal durchgekaut.
Fakt ist jedenfalls, so nervig ich diese kleine Made auch finde, so sehr bewundere ich ihn auch, jedenfalls im Vergleich zu dir. Weil er Prinzipien hat. Weil er sich nicht aufgibt. Weil er sich nicht mit etwas Geringerem als dem Zweitbesten zufrieden gibt... und da ist er mir ähnlich. Schade eigentlich, dass er zu schlecht ist, um mich zu besiegen... genauso wie du. Das wiederum habt ihr gemeinsam.

Aber ich glaube, ich hab mich klar genug ausgedrückt, oder? Ja, Dean, du und ich, heute in viereinhalb Wochen bei Ground Zero... ich erwarte dich, alter Freund, und ich erwarte, dass wir diesen Konflikt dann ein für alle Mal beenden, damit ich mein Leben als World Champion genießen und du das machen kannst, was du am Besten tust – nämlich im Schatten eines anderen stehen.“

Rollins lacht erneut, dann verschwimmt das Bild leicht und für einen kurzen Moment ploppt „doom.net“ auf dem Bildschirm auf, dann wird das Bild schwarz.



Das Kolosseum wird verlassen. Pentagón Jr., Fénix und Flamita befinden sich irgendwo im Freien; nach und nach wird das Bild schärfer und man kann erkennen, dass sie sich auf einer Waldlichtung befinden. Pentagón sitzt meditierend im Gras, während Fénix und Flamita sich einen heftigen Kampf liefern – jedoch völlig lautlos, man hört kaum die Atemgeräusche der beiden, keine Aufschreie, nur die Schläge und Tritte, die jeder anzubringen und gleichzeitig jene des Anderen zu blocken versucht. Die Kamera schwenkt langsam wieder nach oben, sodass sie noch einen Vogelschwarm einfängt, der sich vor die Sonne schiebt, ehe er so schnell wieder verschwindet, wie er aufgetaucht war.



Die Leute wollen Fighting Champions sehen – und die sollen sie auch bekommen! Friday the 13th, die Women's Tag Team Champions, bestehend aus Sarah Dobson und Leva Bates, nehmen es heute mit Team B.A.D. auf, die sie ja bereits gemeinsam mit den Bella Twins bei WrestleMania in die Schranken weisen konnten!


3. Match: Friday the 13th vs. Team B.A.D.
Sieger: Friday the 13th (Leva Bates pinnt Naomi nach der Critical Confirmation)
Matchdauer: 11:40 Minuten


Team B.A.D., welches die meiste Zeit über hoffnungslos unterlegen zu sein schien, schaut sich nach ihrer erneuten Niederlage ratlos an und wirft dann musternde Blicke zu den Champions, die mit verschränkten Armen vor den beiden posieren. Naomi kneift die Augen zusammen und verlässt dann den Ring; Tamina scheint noch etwas sagen oder tun zu wollen, entscheidet sich dann allerdings anders und folgt ihrer Partnerin schließlich.


Direkt danach geht es in den Backstagebereich zurück, wo die Bella Twins das Match der Tag Team Champions aufmerksam verfolgt hatten.

„Gott, Naomi und Tamina müssen echt verdammt schlecht sein, wenn sie schon wieder gegen diese Pfeifen verloren haben“, meint Nikki belustigt und Brie stimmt in ihr Kichern ein.

„Aber echt. Ich kann kaum unser Rückmatch gegen diese hässlichen Entlein erwarten, Schwesterchen. Wenn es erst einmal eins gegen eins gegen die geht, dann wird es ganz, ganz anders ausgehen. Wir werden uns über jedes andere Tag Team hier erheben und beweisen dass wir...“

Brie schnattert noch ein wenig vor sich hin und versinkt immer weiter in ihren Tagträumereien, doch Nikki hat mittlerweile zwei Frauen ausgemacht, die sich ihnen genähert haben. Erst, als Nikki ihre Schwester leicht mit dem Ellenbogen anstupst, hält Brie den Mund und beäugt die beiden Neuankömmlinge misstrauisch.

„Und wer seid ihr, wenn ich fragen darf?“

„Ein Tag Team, das Sarah und Leva echte Konkurrenz machen kann“, erklärt die eine der beiden Frauen. „Man nennt mich Cherry Bomb, Zuckerschnute.“

„Ich bin Kimber Lee“, stellt sich die andere grinsend vor und offenbart sich damals als zweites Mitglied der Kimber Bombs. „Jaah, ich weiß, was in euren Spatzenhirnen vorgeht. Wir sind aus den Indys, genau wie Sarah und Leva. Deswegen wird es ja auch richtig interessant, wenn wir uns die beiden vornehmen.“

„Whoa, whoa. Wer sagt denn, dass wir das zulassen, huh? Wir haben immer noch ein Rückmatch gegen die zwei und das werden WIR gewinnen. Dann könnt ihr euch meinetwegen mit den beiden rumschlagen. Alles klar?“

„Kümmer dich lieber um deinen Mann und spuck hier nicht so große Töne“, giftet Lee in Bries Richtung, womit sie wohl einen wunden Punkt getroffen hat. „Die wahren Wrestlerinnen sind jetzt angekommen. Wenn ihr Bock auf eine Abreibung habt, dann werden wir euch nächste Woche mal den Kopf waschen. Na, habt ihr Bock?“

„Das kannst du haben“, knurrt Brie. Sie will schon fast auf die zufrieden grinsenden Kimber Bombs losgehen, doch Nikki packt sie am Handgelenk und zieht sie mit sich. Kimber Lee und Cherry Bomb schauen den beiden noch einen Moment lang belustigt hinterher, ehe sie die Aufmerksamkeit auf den Bildschirm richten, wo Leva und Sarah gerade den Ring verlassen.



Wir bleiben innerhalb der Korridore, denn dort sehen wir nun Brad Maddox, der sich verstohlen durch die Gänge schleicht und irgendetwas zu beobachten scheint. Immer wieder hält er kurz inne und tippt dann wie besessen auf sein Smartphone ein, ehe er es wieder in die Tasche steckt, um weiter zu spionieren. Das Ganze geht so lange, bis sich plötzlich ein bedrohlicher Schatten hinter Maddox aufbaut. Brad bemerkt die Anwesenheit des Powerhouses und dreht sich verdutzt um, dann aber lächelt er.

„Roman Reigns, mein Freund. Sag, was kann ich f...?“

Reigns lässt Maddox gar nicht erst ausreden, sondern packt ihn am Kragen und zieht ihn ein Stück weit in die Höhe. Maddox' Füße schweben einige Zentimeter über dem Boden und während Reigns bei der ganzen Konfrontation eiskalt bleibt, sieht man einige Angstschweißtropfen an Brads Schläfe herunter laufen.

„Wir haben noch eine Rechnung offen, du schmierige kleine Büroratte“, knurrt Reigns. „Völlig egal, ob Seth nun von eurer Mithilfe wusste oder nicht, du und deine kleinen Nerdfreunde habt mich beschissen. Es ist eure Schuld, dass ich als Nummer 3 in den Rumble gehen musste und daher verloren habe. Also sprich dein letztes Gebet, Maddox, oder sorg mit deinen Hokuspokus-Computerskills dafür, dass ich bald in ein neues World Title Match gelange.“

Maddox sieht zwar eingeschüchtert aus, grinst aber trotz seiner misslichen Lage. „Ich bitte dich, Roman – du gibst ernsthaft uns die Schuld? Obwohl du sowieso nicht gewonnen hättest? Ach, wirklich. Ob du nun als Nummer 3 oder als Dreißigster ins Match gegangen wärst – wo wär der Unterschied gewesen? Du hättest ja doch nicht gewonnen. Und hey, selbst wenn du gewonnen hättest, wäre mit Sicherheit spätestens gegen Dean Ambrose Schluss gewesen. Ich meine, wäre es anders, warum hast du dann gegen Seth Rollins verloren? Er ist der klare, verdiente Champion, also sülz mich nicht...“

Reigns' Gesicht nimmt einen gefährlichen Ausdruck an.

„Jetzt reicht's. Dafür wirst du bezahlen, Sackgesicht.“

Roman hebt die Faust und will auf Maddox einschlagen, doch dem fällt es, nun, da er nicht mehr von zwei Pranken gehalten wird, wesentlich leichter, sich aus Reigns' Klammergriff zu befreien; er reißt sich los, landet in der Hocke auf dem Boden und landet einen Low Blow gegen Reigns! The Juggernaut hält sich den schmerzenden Schritt und geht auf ein Knie runter, und als wäre das nicht bereits Bestrafung genug für den fehlgeschlagenen Versuch einer Abreibung gegen Maddox, tauchen nun auch noch Katsuyori Shibata und Kota Ibushi auf, die Reigns nach allen Regeln der Kunst auseinander nehmen! Sie treten wie verrückt auf ihn ein und lassen kaum eine Stelle seines Körpers unbeachtet. Maddox geht ein paar Schritte rückwärts und setzt sich grinsend die Sonnenbrille auf, die er in sein Haar gesteckt hatte.

„Don't start a fight you can't finish“, sagt er lachend, während Ibushi und Shibata langsam von dem regungslosen Reigns ablassen. „Das sind doch deine Worte, Kumpel... hat dir die Abreibung von der letzten Show etwa noch nicht gereicht? Mittlerweile müsstest du aber wissen, dass man sich nicht mit uns anlegt, Roman. Merk dir das bitte, sonst wird es nächstes Mal noch um einiges schlimmer für dich aussehen. Können wir uns darauf einigen, Roman? Versprichst du's mir? ...Ach, du kannst ja nicht mehr sprechen, oder? Kein Problem. Wenn du mir zustimmst, dann sag einfach nichts und bleib liegen. ...Gut, das hab ich mir doch gedacht. Du bist eben doch vernünftig. Sehr schön. Dann werden wir jetzt mal gehen, Roman... mit besten Grüßen an Dean Ambrose, wenn ich bitten darf.“

Maddox, Shibata und Ibushi verlassen den Bereich und die Kamera dreht mit einem sich krümmenden Reigns im Bild langsam ab...



4. Match: Silent Approach (Leo Kruger & Brian Cage) w/ King Cuerno & Hania vs. reDRagon - Unified Tag Team Championship #1 Contender's Match
Sieger: Silent Approach (Brian Cage pinnt Bobby Fish nach der Weapon X)
Matchdauer: 17:21 Minuten
Damit sind Silent Approach die #1 Contender auf die Unified Tag Team Championship.


Das sieht nicht gut aus für reDRagon! Eine weitere Niederlage und dieses Mal wieder in einem denkbar wichtigen Match – wo soll das denn noch hinführen?
Zu allem Überfluss bauen sich die Mitglieder von Silent Approach nun auch noch unweit der Verlierer auf, selbst King Cuerno, der sich von der Attacke der Disciples of Death gut erholt haben zu scheint, scheint nicht nur mit angreifen zu wollen, sondern steht sogar an vorderster Front, jederzeit bereit, das Signal zum Angreifen zu gehen. Er beobachtet Kyle O'Reilly ganz genau beim Aufstehen, wie es ein Jäger mit einer Hirschkuh tun würde, und Kyle stellt sich Cuerno mit schwer zu deutender Miene entgehen. Die beiden tauschen einige Worte aus, die zu leise sind, als dass man sie hören könnte, die Spannung in der Luft bringt die Atmosphäre regelrecht zum Knistern. Er wirft einen Blick zu Bobby Fish, der noch immer völlig erschöpft hinter ihm auf einem Knie steht und sich kaum aufrichten kann... dann wirft er ihm einen verächtlichen Blick zu und verlässt den Ring!! Kyle O'Reilly lässt Bobby Fish einfach zurück!
Brian Cage schaut ihm noch einen Moment lang hinterher, doch dann befiehlt King Cuerno den Angriff und Leo Kruger verpasst Fish ohne zu zögern das Kruger End! Hania, the Howling Huntress springt in die Seile und landet ihren blitzsauberen Asai Moonsault, ehe Brian Cage den bereits völlig regungslosen Fish nochmal hochhievt und ihm die Weapon X verpasst! So bietet Cage seinem Anführer nun die erlegte Beute dar, die er nun auch noch auf die Schultern nimmt, um ihm seinen eigenen Finisher mitzugeben – Thrill of the Hunt! Was für eine Abreibung für den betrogenen Bobby Fish!




Die Kameras begleiten Kyle nach draußen, der kaum eine Gefühlsregung zeigt, bis er Devin Taylor über den Weg läuft, die ihn zum Interview bittet.

„Kyle – was haben wir da draußen eben gesehen? Müssen wir davon ausgehen, dass es reDRagon nicht mehr gibt?“

„Genau das ist der Fall, Devin. Ich habe keine Lust mehr darauf, jedes Match zu verlieren, weil ich meinen Partner durch das komplette Geschehen ziehen muss. Wir sind endgültig an dem Punkt angekommen, wo das Maß voll ist.“

„Was wirst du nun tun? Future Shock mit Adam Cole wieder aufleben lassen?“

„Keinesfalls. Ich mache von hier an mein eigenes Ding. Wenn es einen Schluss gibt, den ich aus dieser Misere mit Bobby gezogen habe, dann den, dass ich allein vorerst besser dran bin. Ich brauche bis auf Weiteres niemanden mehr an meiner Seite, der mich am Ende doch nur ausbremst, anstatt mir zu helfen.“

„Werden Sie Jagd auf einen Titel machen oder...“

„Hör mal, ich denke, ich brauche erstmal Zeit, um mich zu sammeln. Frag mich meinetwegen nächste Woche noch einmal, jetzt brauche ich erstmal Zeit für mich, wenn es dir nichts ausmacht. Also, bis dann.“

Mit diesen Worten lässt O'Reilly die Interviewerin stehen und verschwindet in den Tiefen des Backstagebereichs. Nur einige Sekunden später wird Bobby Fish auf einer Trage an Devin Taylor vorbei geschoben...



Direkt vor dem Main Event gibt es jetzt nochmal ein vorher aufgezeichnetes Videopackage mit dem Olympus Champion Kazuchika Okada, der an verschiedensten Orten befragt wurde.

„Natürlich schätze ich Cesaro als starken Gegner ein, das ist keine Frage“, erklärt Okada. „Aber sehe ich so aus, als würde mein Selbstbewusstsein darunter leiden? Wohl kaum. Ich bin Champion geworden, weil ich der Beste war, den Helios zu bieten hatte. Mittlerweile teile ich mir diesen Status zwar noch mit zwei anderen Männern, aber Fakt ist und bleibt, dass nur die Besten nach oben gelangen. Wenn Cesaro mich besiegt, dann ist er besser. Kein Problem. Aber um das zu schaffen, was schon Pentagón Jr. nicht bewerkstelligen konnte, wird er die größte Leistung seiner Karriere bringen müssen. Das sollte ihm bewusst sein.“

Es folgen einige Szenen beim Essen, ehe Okada draußen vorm Restaurant auf den nächsten Punkt angeht.

„Champion zu sein, bedeutet, sich selber perfekt zu kennen, in- und auswendig. Und ich glaube, das ist der Punkt, an dem Pentagón gescheitert ist. Er meinte, mich besiegen zu können, doch wusste nicht von seinen eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Das nächste Mal, wenn wir aufeinander treffen, wird es bestimmt anders laufen, davon bin ich überzeugt.
Cesaro hat extrem viel Erfahrung. Mehr als ich und mehr als Pentagón. Wird er sich selber erkennen? Absolut. Wird er MICH genügend erkennen können, um besser zu sein als ich? Das wird sich zeigen. So oder so werden wir bei Helios die Hütte abreißen, mal wieder.“

Nun schalten wir direkt in die Arena; diese Szene muss kurz vor Beginn der Show aufgenommen worden sein, denn Okada steigt gerade aus seiner Limousine und betritt den Backstagebereich des Kolosseums.

„Matchday. Heute finden wir heraus, ob Cesaros kleines Amulett ihm den Titel bringt. Wenn es nach mir geht, wird es anders laufen. Die Fans wollen Cesaro, viele von ihnen jedenfalls, aber ohne einen legendären Kampf werde ich das Schätzchen hier bestimmt nicht abgeben. Genießt die Show des Rainmakers, Leute... so ein Match bekommt ihr nicht jeden Tag geboten. Verlasst euch drauf.“



5. Match: Kazuchika Okada (c) vs. Cesaro - Olympus Championship Match
Sieger: Kazuchika Okada (pinnt Cesaro nach dem Rainmaker)
Matchdauer: 28:56 Minuten
Damit ist Kazuchika Okada weiterhin Olympus Champion. (Erfolgreiche Titelverteidigungen: 3)


Es ist geschafft! Okada hat seinen Titel zum dritten Mal verteidigt! Die Fans haben ein absolut unglaubliches Match sehen dürfen, bei dem erst der zweite Rainmaker Cesaro die Niederlage beschert hat!
Okada kann sich kaum auf den Beinen halten, er muss sich an den Seilen hochziehen, um überhaupt stehen zu können und seinem Kontrahenten geht es kaum anders. Er hilft ihm schließlich auf die Beine und als er sich sicher zu sein scheint, dass Cesaro aus eigener Kraft stehen kann, lässt er ihn los, woraufhin der Schweizer Okadas Arm in die Luft reckt, um seinen Sieg als fairer Sportsmann, der er eben ist, anzuerkennen. Doch auch Okada erweist Cesaro seinen Respekt. Es gibt einen festen Handshake, dann verlässt Cesaro sehr langsam den Ring und begibt sich auf den Weg die Stage hoch – Okada hingegen sackt völlig fertig in seiner Ecke zusammen.

Doch kaum ist Cesaro verschwunden – die Musik hat bereits aufgehört zu spielen – da ertönt ein neues, anderes Theme aus den Boxen! Es ist Something For You, die Einzugsmusik von Adam Cole! Tatsächlich begibt sich Mr. Money in the Bank höchstselbst die Rampe herunter, natürlich den Koffer in der Hand haltend, und marschiert zielstrebig aufs Timekeeper's Area zu, wo sich Ring Announcer Greg Hamilton erhebt, wohl, um ein weiteres Titelmatch anzukündigen!
Cole hat dafür aber gar keine Zeit übrig. Stattdessen nimmt er sich ein Mikrofon und starrt den mittlerweile wieder zittrig stehenden Okada grinsend an.

„Hah, war nur ein Scherz, Mann. Aber du solltest jetzt mal dein Gesicht sehen.“

Damit lässt Cole sein Mikrofon wieder fallen und verlässt die Arena! Okada, die Kommentatoren, die Zuschauer – alle sind völlig perplex! Was sollte die Aktion bloß? Keiner weiß so recht weiter und mit diesem Bild der Verwirrung geht Helios nun zuende.

CHAOS-Titelverteidigung standesgemäß, finde ich gut so.

Richtig gutes Interview mit Ospreay. Die Fragen gehen dahin, wo es weh tut und man merkt, dass bei dem Jungen langsam ein Umdenken vonstatten geht. Wenn es zum dritten Match kommt, dann dürfte das sehr interessant werden.

Omegas Sieg muss so, sehr schön. Danke für die Helios-Werbung! :D

Die Time Splitters wollen die Briscoes als Gegner, ja? Interessant, durchaus. Könnte ein gutes Match werden. Gefällt.

Moose besiegt Yujiro, ok, war klar... aber fordert WEN heraus? Brock fucking Lesnar? Ja leck mich doch am Arsch! Das kam unerwartet!

Sheamus' Push geht konsequent weiter, das gefällt mir, auch wenn ich bekanntlich nicht der größte Fan von ihm bin.

Die Party hat Aries sich verdient. Er hat fair and square gegen Roode gewonnen. Props.

KENTA führt ein Stable an? Krass. Auch damit hab ich jetzt nicht gerechnet, aber das gefällt mir irgendwie schon mal sehr gut.

Shiozakis Sieg passt.

Oh je, Truth Martini wieder... bin sehr gespannt, ob er ACH komplett umkrempeln kann. In seiner Position ist das wohl nicht ganz unwahrscheinlich.

La fucking Sombra! Alter! Was geht hier heute bitte ab? Und dann holt Naito auch noch einen riesigen Sieg. Erfolg auf der ganzen Linie für die Ingos, nice!


Shit. Das war eine seeehr mächtige Ausgabe. Mit Sicherheit die Beste bisher. Viele Überraschungen... KENTA, Lesnar, La Sombra, dann das Ospreay-Interview, ACH und Martini... richtig stark! Bin beeindruckt!

Zitat von 🙈🙉🙊 im Beitrag #576

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- Gutes Pre-Opening!
- Sehr starkes Bray Wyatt vs. Kevin Owens Segment.
- Gutes Divas Tag Team Segment.
- Main Event geht auch in Ordnung.

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Vielen Dank :D
Ja, das mit den zwei Rainmakern hab ich halt so gemacht, um Cesaro weiter zu stärken. Er soll halt ein ebenbürtiger Gegner für Okada sein, einer, den man nicht mal eben wegklatschen kann, auch wenn er nur mit dem Amulett ins Main Event gekommen ist.