Nachdem ich Paul Heyman's Reise angesehen habe wurde mir schlagartig klar, dass wir uns in einer Golden Era 2.0 befinden. Wir befinden uns genau an der Stelle, an der Paul Heyman damals die Schnauze voll hatte, weil alles immer gleich ablief und es langsam nicht mehr unterhaltsam war. Und es sichtbar spürbar, dass WWE, so ganz ohne Gegenwehr, die kreativen Ideen ausgehen. Ohne Frage weiß Vince McMahon immer noch wie man einen weiteren Tag überlebt, aber seine Vision hat ihren Siedepunkt erreicht. Es wird Zeit, dass jemand frisches Wasser nachgibt.
Der Lockerroom ist voll Stars, die diese Revolution tragen können. Es fehlt nur der Visionär, der die Schlangen vor den Arenen wieder länger macht und Wrestling neu erfindet. Jetzt, wo uns Triple H quasi wöchentlich eine neue Ära verspricht und der Network diese einläuten sollte, genau jetzt fehlt diese neue Idee, die WWE und damit Wrestling in ein neues erfolgreiches Jahrzehnt hievt. Etwas neues muss her und damit ist nicht ECW 2.0 gemeint, aber die gleiche Liebe, die die dortigen Worker und Fans für diese Show empfunden haben!
Das Fernsehen wird gerade durch das Internet demontiert und Serien sind der größte Draw, den man aktuell in der Unterhaltung findet. WWE hat ihr WWE Studios, wo Writer Filme schreiben. Wieso also nicht genau diese Leute zum Creative Team hinzufügen, während die Revolutionäre des letzten Boomes, wie eben Paul E. Dangerously, den Beistand zum neuen Kick-Start liefern? Geben wir den WWE Storys ein Serienfeeling. Man sollte sich mehr Zeit nehmen, was das finale Match einer Fehde angeht. Die Zeit dazwischen nutzt man für Storys, die man in guten Serien findet, was dem Zuschauer erlaubt eine noch größere Bindung zu den Stars aufzubauen und zu verstehen, warum die beiden ein Match bestreiten. Das erlaubt neue Fans sich langfristig für das Produkt zu begeistern, die vorher "nur" Serien schauten. Außerdem liefert es später neuen interessanten Network Content. Diese neue Bauweise einer Storyline erlaubt somit auch die Entwicklung und Vertiefung von Gimmicks, die Charaktere die sich daraus entwickeln können länger überleben und sind erfolgreicher. Am Grundprinzip einer Show muss sich nicht viel ändern. Möglicherweise gibt es 1 bis 2 Matches weniger, was gerade WWE aber bei 5 Shows in der Woche nicht weh tut, da es eine Verlagerungsmöglichkeit gibt. Auch der Fokus wandert nicht von den Matches wandert nicht ab, denn sie werden nicht Beiwerk, sondern das erklärte Ziel oder die unumgängliche sofortige Notwendigkeit. Dieses Konzept pusht aber in erster Linie Vignettes, Promos und Backstage-Segmente. Die werden etwas länger und sorgen für die neue Spur, die WWE fahren kann. WWE wird keine Serie, aber macht sich Serienelemente zu nutzen um neue Fans zu gewinnen und sich kreativ neu auszuleben. Man hebt quasi Blockaden auf, die aktuell durch das aktuelle, kurzlebig-gestaltete, System für fehlende Ideen sorgen. Ich halte das ganze sogar für so stark, dass verletzte Wrestler in eine Network-Serie ohne Matches einsteigen, damit die Story um sie nicht abreist. Das ist ein neuer Weg, den WWE gehen kann.
Leider wird dieses Konzept mit Vince McMahon und seiner Vorstellung vom Wrestling nur schwer funktionieren, deshalb würde die erste große Story seinen Niedergang in den Fokus stellen, den HHH und Stephanie McMahon von langer Hand planen. Segmente mit den beiden, in denen sie heimlich gefilmt werden, die planen die totale Macht zu erlangen können über Wochen gesendet werden, allerdings erahnt McMahon was ihm blüht. Überraschende Twists halten den Zuschauer vor dem Bildschirm und lassen ihn in die Welt von WWE eintauchen und ihn fühlen, als sei er mitten im Geschehen. Neue Kamera-Angles und ein hautnahes Feeling machen WWE wieder interessant für jedermann. Die Matches werden dadurch getragen, dass andere Geschichten und die Main Story ineinander verstrickt werden oder sich sogar voneinander abheben, sodass jeder seine Lieblingsstory hat. So könnte McMahon seine Favoriten wie Big E gegen HHH Guys wie Seth Rollins antreten lassen, oder ein Streit über Roman Reigns ausbrechen, der ja bekanntlich von HHH und McMahon geliebt wird.
AJ zum Beispiel kann eines Tages auf ihr Leben von WWE in Trailer Park Siedlungen eingehen und die dortigen Bewohner können sich ebenfalls im WWE Roster befinden, so könnte Becky Lynch aus NXT von einer völlig AJ berichten, als sie sich darstellt Und somit ist ein neuer Storystrang kreiert in dem AJ versucht zu verhindern, dass dunkle Geheimnisse ans Tageslicht geraten. Der Zuschauer bleibt dran,bis diesem z.B. in einem besonderen "I Quit" Match öffentlich wird.
Aber das ist nur eine Idee von vielen, die man umsetzen könnte, damit WWE nicht stehen bleibt, sondern sich weiterentwickelt und mit diesem System sind auf lange Zeit mehr Möglichkeiten für Ideen eröffnet. Und je nachdem wie die Fans reagieren kann man System hier und da anpassen, nur wissen wir das nicht, bis man es nicht ausprobiert hat.
Was sind eure neuen Ideen um die Zukunft vom Wrestling zu sichern? Was haltet ihr von dieser Idee?
- Bei der Grudnaussage, dass wir eine Revolution brauchen muss ich dir zustimmen, wenn auch nur eingeschränkt. Ja, wir brauchen eine Revolution, da einfach zuviele eingefahrene Strukturen in der WWE sind (Ablauf von Pushs z.B.). Aber man muss eben auch festhalten, dass es funktioniert, was WWE da macht. Irgendwo möchte man da den Spruch "Der Erfolg gibt ihnen Recht" bemühen. Aktuell steht WWE sehr gut da, man hat spannende Fehden, Gute Champions und die Dichte an guten bis sehr guten Wrestlern innerhalb von WWE war wohl noch nie höher.
- Bei deinem Konzept mehr auf die Story wert zu legen kann ich aber nicht mitgehen. Das finde ich ehrlich gesagt sehr gut, so wie es jetzt ist. Aktuelll hat man in meinen Augen ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen W(restling) und E(ntertainment), wobei ich mir wünschen würde, dass das W noch etwas zunimmt bzw. man gewisse Segmente des E streicht.
- Auf dein AJ-Beispiel muss ich natürlich auch eingehen. Das finde ich einerseits interessant, anderseit sehe ich es als gut an was man aktuell in der Divas Divison alles hat (die Fehden der letzten 2 Monate hab ich ja in meiner Kolumne ausführlich geschildert). Solche Hintergrundgeschichten sind dann m.E eher etwas für Angebote wie WWE.com. Da wurde übrigens vor WM29 in einem WrestleMania Diary ausführlich auf AJs Vergangenheit eingegangen.
Zitat von Klabauter im Beitrag #2- Bei der Grudnaussage, dass wir eine Revolution brauchen muss ich dir zustimmen, wenn auch nur eingeschränkt. Ja, wir brauchen eine Revolution, da einfach zuviele eingefahrene Strukturen in der WWE sind (Ablauf von Pushs z.B.). Aber man muss eben auch festhalten, dass es funktioniert, was WWE da macht. Irgendwo möchte man da den Spruch "Der Erfolg gibt ihnen Recht" bemühen. Aktuell steht WWE sehr gut da, man hat spannende Fehden, Gute Champions und die Dichte an guten bis sehr guten Wrestlern innerhalb von WWE war wohl noch nie höher.
- Bei deinem Konzept mehr auf die Story wert zu legen kann ich aber nicht mitgehen. Das finde ich ehrlich gesagt sehr gut, so wie es jetzt ist. Aktuelll hat man in meinen Augen ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen W(restling) und E(ntertainment), wobei ich mir wünschen würde, dass das W noch etwas zunimmt bzw. man gewisse Segmente des E streicht.
- Auf dein AJ-Beispiel muss ich natürlich auch eingehen. Das finde ich einerseits interessant, anderseit sehe ich es als gut an was man aktuell in der Divas Divison alles hat (die Fehden der letzten 2 Monate hab ich ja in meiner Kolumne ausführlich geschildert). Solche Hintergrundgeschichten sind dann m.E eher etwas für Angebote wie WWE.com. Da wurde übrigens vor WM29 in einem WrestleMania Diary ausführlich auf AJs Vergangenheit eingegangen.
Nun ich finde zumindest, dass die Matches gut sind, wenn mal nicht wieder ein Squasher sein Unwesen treibt. Da muss WWE nichts ändern, die Storys allerdings sind teilweise inspiriert oder werden in Richtungen gelenkt, bei denen das Publikum schnell das Interesse verliert und WWE sich keine Möglichkeiten schafft die Story dementsprechend zu ändern.
In der Grundaussage gebe ich dir durchaus auch Recht. Es ist einfach an der Zeit, dass Vince seinen Hut nimmt und am besten nimmt er noch ein paar andere mit. (Kevin Dunn als kleines Beispiel)
Es gibt ja schon hinter den Kulissen Leute, die sehr gute Leute in die WWE gebracht haben. Joey Mercury zum Beispiel, er ist für mich der Architekt des Shields. Er hat die drei mehr oder minder zusammen gebracht und er wurde auch von allen drei als wichtige Ansprechperson backstage mal genannt. Ihm verdanken wir, dass wir Ambrose in der WWE haben, denn er hat die Videos von ihm bei Youtube gesehen und gesagt, sowas brauchen wir auch. Arn Anderson ist für mich auch so einer der gute Ideen hat und die auch umsetzten kann. Auch einer zu dem die Jungen Leute kommen und dank Litas Rede bei der Hall of Fame wissen wir auch, dass wir ohne Arn eine der besten Diven aller Zeiten nicht zu sehen bekommen hätten.
Was mir immer sauer aufstößt ist, dass die Creativen zwar immer viel schreiben aber dann im letzten Moment ein Vince daher kommt und das ganze dann wieder für die Tonne ist. Das nervt und das merkt man auch, und das mit dem komatösen Zustand war von mir zwar nur dahin gesagt, aber es könnte durchaus richtig sein. Denn oftmals wirkt es wie mit der heißen Nadel gestrickt...
Machen wir uns nichts vor, die WWE ist eine große Seifenoper mit einem Gladiatorenwettstreit wie damals im Alten Rom. Die Amis lieben sowas, weil die in ihrer Geschichte sowas nicht hatten. Die Amis lieben auch sämtliche Adelsgeschichten, weil sie sowas nicht hatten. Die McMahons sind sowas die die Royal Family und jeder versucht in deren Königreich zu überleben bzw zu gefallen. Und genau da muss man wieder hin, damals in der Kane gegen Lita/Matt Hardy Fehde hatte man das geschafft. Man hat es verbinden können, dieses Seifenoper und Kampf. Gut gegen Böse, Mächtig gegen Underdog. Man hat es versucht mit Daniel Bryan den Underdog allein gegen alle. Und versucht das nun auch mit Reigns, dem man es meiner Meinung nach mehr abnimmt als Bryan aber man verheizt ihn.
Man muss die Fehden wieder über Wochen aufbauen und erst bei einem der großen PPV enden lassen. Im Ansatz hat man das bei Ambrose gegen Rollins geschafft, aber das lag auch eher an der Chemie zwischen den beiden. Man hat ihnen vorher die Brüder abgekauft und die Feinde ebenso. Ich finde es übrigens schade, was man aus Rollins gemacht hat, man hätte ruhig noch die Evolution Shield Fehde weiter führen können. Und das machen können was viele in Foren gemeint hatten. Rollins nimmt Evolution von innen auseinander und wie bekommen eine Shieldreunion. Das hätte mehr gehabt als ein Rollins der nur mit Onkel Kane den MITB Koffer gewinnen kann und der nur mit Hilfe Ambrose in die Pause schicken kann. Das stellt ihn als vermeintlich schwach da und sein Talent geht unter. Man hätte Summerslam Ambrose gewinnen lassen können mit dem Finisher von Rollins und dann hätte am Montag bei RAW Rollins mit dem Finisher von Ambrose die Ziegel zerkloppt und dann noch den Corb Stomp gezeigt. Kane war da fehl am Platze...
Von daher gebe ich dir Recht, dass wieder mehr wert auf die Storys gelegt werden muss, was das Wrestling angeht so kann man es kaum noch verbessern außer vielleicht die Superstars nicht so zu beschneiden wie in einem anderen Thread schon gefordert wird...
Vince soll nicht gehen. Er muss etwas von seinem hohen Ross runter kommen, aber ganz auf ihn verzichten können wir noch nicht, da auch Triple H manchmal nicht alle Latten am Zaun hat.
Zitat von Klabauter im Beitrag #5Vince soll nicht gehen. Er muss etwas von seinem hohen Ross runter kommen, aber ganz auf ihn verzichten können wir noch nicht, da auch Triple H manchmal nicht alle Latten am Zaun hat.
Beispiele? Mir fallen momentan nur Beispiele ein wo Vince meiner Meinung nach zu sehr auf Dunn hört. Der müsste als erstes weg, vielleicht wird Vince dann wieder etwas normaler...
Ich hab grad kein Beispiel parat, erinnere mich aber an eine News hier im Forum, wo genau das von vielen kommentiert wurde, dass man eben Vince braucht um Hunter zu bremsen.
Vince wird gebraucht. Als Hand und finaler Entscheider im Hintergrund. Hunter wiederum ist kein Mensch, der den richtigen Boss spielen könnte, ebenso nicht S. McMahon oder Dunn (der ist ne Peife). Die aktuelle Konstellation ist mit Bedacht gewählt worden.
Dass er reinpfuscht ist ja auch legitim. Immerhin gehört im der Laden zu über 70% (wenn ich mich recht erinnere?). Allerdings sollte er nicht alles über den Haufen schmeißen, sondern auch mal nur Schönheitsreparaturen vornehmen... Also statt eine Story die ihm nicht passt ganz wegzuwerfen, einfach ein bisschen Feintuning vornehmen...
Zitat von Klabauter im Beitrag #11Dass er reinpfuscht ist ja auch legitim. Immerhin gehört im der Laden zu über 70% (wenn ich mich recht erinnere?). Allerdings sollte er nicht alles über den Haufen schmeißen, sondern auch mal nur Schönheitsreparaturen vornehmen... Also statt eine Story die ihm nicht passt ganz wegzuwerfen, einfach ein bisschen Feintuning vornehmen...
Naja. Mark Henry fehdet ja nun doch nicht gegen Rusev. Courtesy of Vince McMahon.
Und das ist auch gut so. Henry und Show als Tag Team sind wesentlich besser. Insgesamt bin ich ja immer noch der Meinung, dass Swagger Rusev plätten wird. Allerdings kommt zunächst Dallas als Aufbaugegner dran.
Zitat von Klabauter im Beitrag #13Und das ist auch gut so. Henry und Show als Tag Team sind wesentlich besser. Insgesamt bin ich ja immer noch der Meinung, dass Swagger Rusev plätten wird. Allerdings kommt zunächst Dallas als Aufbaugegner dran.
Ob die WWE da einen großen Gedanken hat? I don't bolieve so.
Camp Wrestling
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23.08.2014 21:36 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2014 14:57)
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