Zitat von King Seth im Beitrag #91

---

Hab mir die Shows mal durchgelesen (NoC noch nicht), gefällt mir eigentlich ganz gut. Vom Schreibstil sicher die Beste hier bei den Storylines, auch wenn ich eine Dialogform häufig bevorzuge, weil man dann IMO die Übersicht eher behält.

---

Danke :) Wo genau würdest du dir denn eher Dialoge wünschen? In Interviews usw. schreibe ich halt auch, was drumherum geschieht, damit man sich das Ganze besser vorstellen kann.

Zitat von King Seth im Beitrag #91

---

Die Kommentatoren reden mir etwas zu viel

---

Daran arbeite ich schon, die Kritik hab ich schon mal gehört. Wird in den nächsten Shows weniger präsent sein :D

Zitat von King Seth im Beitrag #91

---

ansonsten fiel mir auf, dass die Matches fast immer ungefähr gleich lang gingen, ist das Absicht? :D Ist nicht schlimm oder so, aber mir ists halt aufgefallen, weil sie sich alle immer so um die 9-11 Minuten bewegen.

---

Es ist so: grundsätzlich ist jedes Mitglied der beiden Roster als ernstzunehmender Wrestler zu betrachten. Natürlich gibt es immer noch deutliche Standingunterschiede, aber es gibt im WWN eigentlich keinen, den ich schlechter als einen Midcarder darstellen würde, jedenfalls nach WWE-Maßstäben. Logischerweise gibt es auch bei mir eine Undercard, aber selbst die möchte ich eben gut und nicht vollkommen lächerlich und belanglos darstellen. Deshalb haben die meisten Matches eine gewisse Länge, ich bin eben absolut kein Fan von Squashes (auch wenn es Fälle gibt, in denen sie womöglich angebracht sind). Gleichzeitig sollen die Matches aber auch keine Überlänge haben, deswegen sind sie oft recht nah beieinander. Je nachdem, wie die Storylines demnächst verlaufen werden, kann sich das noch ändern. :)

Zitat von King Seth im Beitrag #91

---

Ansonsten sind mir das etwas zu viele Titel, da verliert man manchmal den Überblick.

---

Kann ich verstehen, allerdings habe ich momentan knapp 50 Wrestler pro Roster (und viele aus den Indys, die in der Zukunft wohl noch eine Rolle spielen werden, habe ich noch gar nicht eingerechnet) und da wären World Title und Midcard Title, ohne Tag Team und Cruiserweight, einfach zu wenig für mich. Man darf nicht vergessen, dass RAW und SmackDown bei mir noch eigenständige Brands mit eigenen Charakteristika sind, daher gibt es auch mehr Titel im Moment :)

Zitat von King Seth im Beitrag #91

---

Geschehen um Tyler Breeze fand ich gut, der Junge lässt nicht locker, bringst du gut rüber. Alles in Allem kann man sich das gut durchlesen, wenn man die wiederholenden Zeilen wie die Ringansagen etc. überfliegt.

---

Danke :) Das mit den Ringansagen wird in Zukunft auch nur noch zu besonderen Anlässen stattfinden, um die Shows etwas kürzer zu halten (gilt jedoch nicht für PPVs).

Zuerst die Kurzfassung!

Monday Night RAW #5 in Phoenix, AZ (29.6.2015)



„Willkommen zu Monday Night RAW in Phoenix, Arizona!“

Weiter kommt William Regal gar nicht, denn ein lauter, dröhnender Gitarrensound verkündet die Ankunft des neuen WWN Champions, Dean Ambrose. Er trägt den Gürtel lässig über seiner Schulter; zusammen mit seiner offenen Lederjacke ist das Ganze ein echt cooler Anblick.

„Ladies and gentlemen, please welcome your WWN Champion... DEAN AMBROSE!“

Ambrose lässt es sich nicht nehmen, in aller Ruhe mit seinen Fans abzuklatschen, auf einem Poster zu unterschreiben und er nimmt sich sogar eine Handvoll Popcorn aus einem Pappeimer, den ein Fan ihm hinhält. Schnell stopft er sich das Popcorn in den Mund, dann aber rennt er schnell unterm Seil in den Ring und lässt sich dort ein Mikrofon geben.

„Letzte Nacht habe ich das geilste Match meines Lebens gewrestlet“, beginnt Ambrose. Er versucht, cool zu bleiben, aber er kann einfach nicht anders, als dauernd vor Glück zu grinsen. „CM Punk kam mit all seiner Härte, seiner Erfahrung und seinen tödlichen Instinkten, doch es hat nicht gereicht. Alberto del Rio hatte seinen kleinen, nicht minder schmierigen Giftzwerg dabei, der meinte, sich einmischen zu müssen, und Randy Orton hatte sogar zwei Kollegen mitgebracht... und er hat's trotzdem nicht geschafft. Nein, der, der letzten Endes diese Leiter hochgeklettert ist und den Gürtel da runter geholt hat, war ich.“

Ambrose genießt den lauten Jubel der Fans, die ihn für seine Abgebrühtheit und Gelassenheit so sehr lieben, und fährt dann fort.

„Man hat versucht, mir den Arm abzureißen. Es hätte nicht viel gefehlt und mir wäre die Schulter rausgesprungen, und mein Bein war auch nicht mehr ganz heil. Und ich spüre jede einzelne Sekunde dieses Matches noch immer in meinen Knochen. Aber wisst ihr was? Es ist mir egal! Nichts fühlt sich so gut an, wie in eine Schlacht zu ziehen, alles zu geben und letzten Endes dafür belohnt zu werden. Ja, es tut weh, aber ich würde es jederzeit wieder tun!“

„Das trifft sich ja gut“, sagt plötzlich eine kühle Stimme. Randy Orton ist auf der Bühne aufgetaucht. „Ich brenne nämlich auf mein Rematch und kann es kaum erwarten, dir dieses glänzende Ornament auf deiner Schulter abzunehmen. Du weißt genauso gut wie ich, dass du nur deshalb gewonnen hast, weil ich del Rio und Punk mit mir in die Hölle gerissen habe.“

„Und du weißt genauso gut, dass du nicht einmal bis zu diesem Punkt gekommen wärst, wenn deine beiden Gehilfen, Dumm und Dümmer, dich nicht an den kleinen Patschehändchen durch das Match geführt hätten.“ Ambrose wirkt nicht mal verärgert, sondern zeigt seine gewohnt gelassene Miene, während an Ortons Schläfe langsam eine Ader frech zu pochen beginnt. „Ich hab keinen Grund dafür, ausgerechnet DIR ein Rückmatch zu geben, Randy, aber wenn du so sehr drauf bestehst, bekommst du es trotzdem. Dir würde ich sogar unentgeltlich in den Arsch treten.“

Orton beißt sich wütend auf die Lippe und stürmt schließlich auf den Ring zu, dann jedoch wird das Theme des General Managers Edge gespielt und der Apex Predator hält inne.

„Nicht so schnell, Jungs.“ Edge muss eine Weile warten, bis er weiter reden kann, denn der Jubel für ihn ist zu groß. „Ambrose hat absolut recht. Ich weiß auch nicht, warum ausgerechnet du ein Rückmatch verdienen solltest. So einfach werde ich dir das nicht gewähren. Was ich dir aber gewähren kann und auch werde, ist die Chance, dir ein Titelmatch bei Hell in a Cell zu VERDIENEN. Heute Abend im Main Event wirst du ein #1 Contender's Match bestreiten, Randy, nämlich gegen CM Punk... UND Alberto del Rio. Ach ja, und damit auch alles vernünftig abläuft, ist The Legacy von diesem Match vom Ring verbannt. Sollte Cody oder Ted während des Matches in der Halle auftauchen, wirst du automatisch disqualifiziert und das Match geht ohne dich weiter.“

Dean Ambrose applaudiert grinsend, während Orton den Eindruck macht, als wolle er Edge am Liebsten an die Gurgel gehen. Dann jedoch geht die Show in eine Werbepause.

- - - - -

Für das erste Match nimtm Dean Ambrose am Kommentatorenpult Platz. Die Companions of Odin treten gegen The Legacy an. Von Randy Orton ist jedoch nichts zu sehen...


Während des Matches kommt es zu einem entscheidenden Zwischenfall. Als Ted DiBiase Roman Reigns in einer Ecke einen Eye Rake verpasst, als Referee John Cone nicht hinschaut, springt Dean Ambrose ab und zieht Ted vom Apron herunter. Cone sieht erst wieder hin, als Ted bereits am Boden liegt und Dean beteuert seine Unschuld, doch nun wendet sich der Referee Ambrose zu und schickt ihn aus der Arena! Dean leistet der Anweisung Folge, doch es scheint ihm nichts auszumachen. Doch nun, da Cone wieder abgelenkt ist, schafft Cody Rhodes es, einen Low Blow gegen Reigns anzubringen! Baron Corbin, der sich von einer Dream Street früher im Match noch nicht erholt hat, kann den Pin nicht verhindern, den Cody landet... und der Ref zählt: ONE! TWO! THREE! Das Match ist entschieden!


The Legacy besiegt The Companions of Odin durch Pinfall nach einem Low Blow von Cody Rhodes an Roman Reigns. (7:00 Minuten)


Als Dean Ambrose seitlich in den Ring schießt und auch Baron Corbin sich langsam wieder erhebt, entschließen Cody und Ted sich dazu, schnell Fersengeld zu zahlen. Sie verzichten auf die Ehrung durch den Ref und flitzen aus der Arena. Ambrose schaut den beiden angesäuert hinterher, sieht dann aber nach seinem Freund, der sich noch immer kaum im Ring rührt...

- - - - -

Samoa Joe wütet im Backstagebereich. Er reißt Türen auf und brüllt nach Cesaro und Goldust. Nach einigen erfolglosen Versuchen reißt er eine weitere Tür wahllos auf; es handelt sich um den Locker Room der Divas.

„Hey, verschwinde!“, ruft Becky Lynch, überhaupt nicht eingeschüchtert durch Samoa Joe und sein wütendes Auftreten und schubst ihn kurzerhand wieder raus. Joe weicht zurück, fährt sich mit den Händen über das verschwitzte Gesicht und atmet tief durch.

„Joe, was zum Teufel soll das werden?“, fragt Edge, der plötzlich aufgetaucht ist.
„Ich will Goldust und Cesaro. Alle beide. Ich will sie plattmachen. Ich will diesen Gürtel, und zwar sofort!“
„Da suchst du vergeblich.“ Diese Worte scheinen Joe langsam wieder die Fassung zurückgewinnen zu lassen. Er hält inne und starrt Edge an.
„Was soll das heißen?“
„Ich habe den beiden nach ihrem Match gestern gestattet, sich heute einmal auszuruhen. Deswegen sind sie heute nicht nach Phoenix mitgekommen.“

Wütend tritt Joe gegen eine Kiste. Edge schüttelt nur verständnislos den Kopf.

„Und nun?“
„Na ja, wenn du unbedingt kämpfen willst, kann ich was für dich arrangieren. Nicht Goldust und nicht Cesaro, aber einen Gegner finden wir bestimmt. Aber verdammt nochmal, Joe, beruhig dich, in Ordnung?“

Joe nickt langsam und begibt sich dann, noch immer schwer atmend, in Richtung des Halleneingangs.

- - - - -

Der Gegner, der Samoa Joe heute zugewiesen wurde, entpuppt sich nach einer Werbepause als Rey Mysterio! Sein Anblick löst lauten Jubel in Phoenix aus! Er lässt die Pyros an den Seiten der Bühne hochgehen, dann geht er die Fans in der ersten Reihe ab und zieht schließlich einem kleinen Mädchen seine Obermaske über. Danach begibt er sich sofort in den Ring zu Samoa Joe, der ihn niederstreckt, noch bevor das Match überhaupt begonnen hat. Drake Wuertz hat seine Müh und Not, die beiden auseinander zu bringen, doch nach einer Weile beruhigt Joe sich und das Match kann offiziell beginnen.


Samoa Joe besiegt Rey Mysterio durch Submission nach dem Coquina Clutch. (5:08 Minuten)


- - - - -

Sasha Banks steht backstage bei Devin Taylor.

„Sasha, da du vor ein paar Wochen Taryn Terrell besiegen konntest, darfst du bei Hell in a Cell gegen AJ Lee antreten, und zwar um die sogenannte... Female's Championship. Was hältst du davon?“
„Was ich davon halte?“ Sasha klemmt sich eine dunkelrote Strähne hinters Ohr. „Ich finde es gut, was sie gemacht hat. Ja, ich bin so ehrlich, das zuzugeben. Sie hat viel dazu beigetragen, dass man uns Frauen heute als Kämpfer ernstnimmt. Aber das ändert nichts daran, dass ich ihr dieses Schmuckstück bei Hell in a Cell abnehmen werde.“
„Du bist sehr selbstbewusst, das überrascht mich...“
„Natürlich. Ein Boss MUSS selbstbewusst sein, das ist doch klar, oder? Vielleicht wirst du eines Tages in den Genuss dieses Gefühls kommen.“
Sie grinst Devin an und verschwindet schließlich im Backstagebereich...

- - - - -


John Cena besiegt Zack Ryder durch Pinfall nach dem GTFO. (7:41 Minuten)


- - - - -

Cody Rhodes und Ted DiBiase schreiten gut gelaunt über den Parkplatz und machen sich auf den Weg zu ihren Autos, doch Randy Orton fängt sie plötzlich ab. Er macht keinen besonders fröhlichen Eindruck.

„Was glaubt ihr, wo ihr hinfahrt?“, fragt er. Cody zuckt mit den Schultern.
„Nach Hause?“
„Habt ihr nicht was vergessen? Ich habe heute ein #1 Contender's Match. Wollt ihr mir nicht Gesellschaft leisten?“
„Pff. Wieso sollten wir?“, wirft Ted ein. „Nimm es uns nicht übel, Randy, aber wo warst DU denn, als wir vorhin die Companions plattgemacht haben? Ich hab dich jedenfalls nicht am Ring gesehen!“
„Ach, so ist das also. Da gebe ich euch einmal die Gelegenheit, zu beweisen, dass ihr es auch ohne mich schaffen könnt, und so dankt ihr es mir?“
Cody lächelt. „Da hast du sicherlich nicht ganz Unrecht“, gibt er zu. „Aber gestatte mir eine Frage, Randy: wenn wir uns allein durchbeißen sollen, warum dann nicht auch du? Kommst du ohne uns etwa nicht klar? Du willst mir doch nicht sagen, dass Ambrose am Ende Recht hatte?“
„Natürlich nicht!“, erwidert Orton, doch man kann seinem Gesicht ansehen, dass er übertrieben empört reagiert. Mehr, als er sollte. „Ach, wisst ihr was? Verzieht euch doch einfach. Ich werde die beiden auch ohne euch in den Boden stampfen. Na los, geht mir aus den Augen.“

Cody nickt nur schmunzelnd, klopft Ted auf die Schultern und die beiden gehen weiter den Parkplatz entlang. Orton starrt ihnen eine Weile lang mit zusammengekniffenen Augen hinterher, dann geht er ebenfalls.

- - - - -

Als Nächstes messen die Dudley Boyz sich ein weiteres Mal mit den Hardy Boyz, und dabei ist das Main Event noch nicht mal nahe! Was für ein prestigeträchtiges Tag Team Match bei Monday Night RAW!


The Dudley Boyz besiegen The Hardy Boyz nach dem 3D an Matt Hardy. (12:36 Minuten)


„Das gibt es einfach nicht. Die Hardys kommen nicht in Fahrt“, murmelt Josh Mathews. „Was ist nur aus diesem einst so mächtigen Team geworden?“
„Ja... und die Dudleys bleiben ungeschlagen. Unglaublich.“

Die Dudley Boyz sehen das offensichtlich ganz genauso. Sie deuten mit den Fingern auf den noch stehenden Jeff Hardy und rufen Dinge wie: „Ihr beiden seid ja ganz schön eingerostet!“. Jeff lässt sich von den Floskeln jedoch nicht wirklich beeindrucken.
Ganz anders als sein Bruder Matt! Als er endlich wieder steht, geht er kochend vor Wut auf Bubba Ray zu – so nah, dass ihre Köpfe sich berühren! Jeff hält inne und zieht Matt schnell am Arm weg, bevor die Situation noch völlig eskaliert, Matt scheint sich aber nicht auf Kuschelkurs begeben zu wollen. Er langt noch einmal vergebens nach den Dudleys, die keinerlei Anstalten machen, Matt zu attackieren, dann verlässt er gegen seinen Willen gemeinsam mit seinem Bruder den Ring...

- - - - -


AJ Lee besiegt Brooke durch Submission nach der Black Widow. (9:59 Minuten)


- - - - -

Matt stürmt wutentbrannt durch den Backstagebereich und lässt sich von nichts und niemandem aufhalten. Er will wohl einfach nur nach Hause. Jeff hält ihn erneut am Handgelenk fest.

„Matt, nun warte mal! Lass uns darüber reden!“
„Reden? Worüber sollten WIR noch reden?“, brummt Matt. „Wir haben versagt. Schon wieder. Und jedes Mal bin ich der Sündenbock. Immer bin ich der, der das Match für uns verliert. Jeff, ich hab es satt, so unendlich satt. Es war ein Fehler, hierher zurückzukehren. Wir können es einfach nicht mehr. Oder ICH kann es nicht mehr... ich weiß nicht.“

Jeff kann kaum glauben, was er da hört. „Jetzt warte mal! Das ist nur eine Pechsträhne, nichts weiter! Das legt sich auch wieder. Mann, es ist keine Schande, gegen die Dudleys zu -“
„ERWÄHNE NICHT DIESEN NAMEN! Ich will das nicht hören, Jeff. Hör mir mit diesen verdammten Dudleys auf. Those damn Dudleys... argh, nein, die können mich alle mal kreuzweise.“
„Und was machen wir nun?“
„Wir?“ Matt lächelt bitter. „Was heißt 'wir'? Es gibt kein Wir mehr, Jeff. Es klappt so einfach nicht. Lass uns allein weiter machen. Wer weiß, vielleicht klappt es dann ja besser, hm? Was meinst du?“
„Du willst also echt aufgeben?“
„Aufgeben? Nein, ich sehe nur keine Chance mehr für uns als Team. Du siehst doch, es klappt einfach nicht. Und wenn es nicht sein soll, dann müssen wir eben getrennte Wege gehen. Jeff, Bruder, ich liebe dich, Mann. Und ich werde dich immer lieben, ganz egal, wie schwer es auch sein mag. Aber ich brauche einfach Abstand. Ich will gucken, ob ich allein besser fahre. Okay?“

Mit diesen Worten lässt Matt seinen jüngeren Bruder zurück. Jeff schaut ihm mit hängenden Armen hinterher...

- - - - -

„The following contest is a triple threat match scheduled for one fall. The winner will face Dean Ambrose at Hell in a Cell for the WWN Championship!“

Als Erster betritt Randy Orton die Arena. Cody und Ted sind natürlich nicht bei ihm. Er blickt mit fokussierter Miene in Richtung des Rings und kann es offenbar kaum erwarten, seine nächsten Opfer auseinander zu nehmen.

„Introducing first – from St. Louis, Missouri – weighing 250 pounds – RAAAAANDYYYYY OOOORRRRTOOOOON!“

Für die buhenden Fans hat Orton nicht einen müden Blick übrig. Er betritt in aller Ruhe den Ring, steigt auf den Turnbuckle, posiert dort und wartet auf seine Gegner.

„Damas y caballeros, estúpidos americanos, en el camino hacia el cuadrilátero, él es el hombre que le mete terror a los corazones de todos sus oponentes... ¡AAALBEEERTOOOOOOOOOOOOOOOOOOO DEEEEEEEL RIIIIIOOOOOOOOOOOOOOO!“

Alberto del Rio verzichtet heute auf ein teures Auto zu seinem Entrance. Auch er scheint heute dieses eine, wichtige Match im Kopf zu haben. Er lässt es sich jedoch nicht nehmen, die laut buhende Crowd noch mehr anzuheizen und seinen Körper eitel wie eh und je darzubieten, während Ricardo Rodriguez wild gestikulierend und laut rufend hinter ihm her wuselt und seinen Boss in ein möglichst gutes Licht rückt.

„And from Chicago, Illinois, weighing 218 pounds – C! M! PUNK!“

„IT'S CLOBBERIN' TIME!“, brüllt CM Punk und die Stimmung in der Arena schwingt schlagartig um. Es könnte nicht eindeutiger sein, wen die Fans hier siegen sehen wollen. Seine Fäuste sind getapet, er boxt mehrmals einen imaginären Gegner weg, während er sich zum Ring begibt, dann betritt er ihn und trippelt seitwärts im Kreis durch den Squared Circle, bis er seine Position einnimmt und das Match endlich beginnt.


Alberto del Rio besiegt Randy Orton und CM Punk durch Submission nach dem Cross Armbreaker an Randy Orton. (21:54 Minuten)


„Ladies and gentlemen, your winner and the NEW #1 Contender to the WWN Championship... ALBERTO DEEEEEL RIIIIO!“

Orton rollt aus dem Ring heraus und bleibt dort mit heftigen Schmerzen im Arm liegen, Ricardo Rodriguez hingegen gesellt sich zu dem siegreichen Alberto del Rio und feiert mit ihm diesen glorreichen Sieg. CM Punk, der früh im Match durch einen RKO aus dem Match gebracht wurde, den Orton aber nicht gewinnbringend einlösen konnte, da del Rio ihn im nächsten Moment mit einem laut klatschenden Superkick erwischte, rappelt sich langsam wieder auf, hockt sich in eine Ecke der Barrikade und starrt finster zu dem feiernden del Rio hinauf.

„Eine fantastische Performance von Alberto del Rio. Er hat nicht einfach abgestaubt, sondern war das ganze Match über am Ball und hat ohne Unterlass ausgeteilt. Man muss del Rio nicht mögen – ich tue es ganz sicher nicht, William – aber man muss ihm lassen, dass er dieses Match verdient gewonnen hat.“

Mit dem im von Buhrufen erfüllten Arizona Veterans Memorial Coliseum feiernden Gespann aus Alberto del Rio und Ricardo Rodriguez im Bild geht die fünfte Ausgabe von Monday Night RAW schließlich vorüber.

DIE KURZFASSUNG:

Thursday Night SmackDown #5 in Phoenix, AZ (3.7.2015)



Mit zufriedener Miene wippt Bray Wyatt in seinem Schaukelstuhl hin und her. Niemand scheint bei ihm zu sein. Der Ort, an dem er sich befindet, ist absolut nicht erkennbar; um ihn herum ist nur gähnende Leere zu sehen, alles ist schwarz und dunkel. Nur die Laterne zu seinen Füßen spendet ausreichend Licht für die Kamera, um den Eater of Worlds einzufangen.

„Du überraschst mich nicht, aber das macht nichts; ich bin nicht leicht zu beeindrucken. Du bist eine Kämpfernatur, ist es nicht so? Es würde dem Bild, das die Leute von dir haben, schaden, hättest du meine Herausforderung abgelehnt. Ich verfolge dich in deinen dunkelsten Albträumen, du siehst mich hinter jeder Ecke lauern, ich bin dein personifiziertes Waterloo! Aber trotzdem willst du es mit mir aufnehmen. Deiner Bewunderer zuliebe. Beachtlich, in der Tat... sehr beachtlich...“

Sein Wippen wird langsamer, er schließt die Augen und neigt den Kopf kurz gen Himmel, dann fasst er sich jedoch wieder. Sein Gesicht hat einen gefährlichen Ausdruck angenommen.

„Ich habe dich in meine Sphäre des Schreckens eingeladen, AJ Styles, aber deine Wadenbeißer habe ich nicht zu mir bestellt... ich dulde keine Störenfriede in meinem Netz der Lügen und Listen. Selbst ich habe den Anstand, dir allein gegenüber zu treten... aber ich bin mir sicher, sie werden herzlich von meinen Jüngern empfangen werden, diese Unholde... nicht wahr? Ich hoffe es... sie sollten es sein, denn ich bin nicht der einzige Mann dieser Familie, der auf Rache sinnt...“

- - - - -

„Auweia... nun – herzlich willkommen zu Thursday Night SmackDown!“, eröffnet eine sichtlich verunsicherte Renee Young die Show. Weiter kommt sie jedoch nicht.

„BULLET CLUB... FOR – FOR – FOR – FOR – FOR LIFE!“

Matt und Nick Jackson, die Young Bucks, begeben sich ins US Airways Center in Phoenix, Arizona, wo sie frenetisch bejubelt empfangen werden. Die beiden nehmen sich ein bisschen Zeit für ihre Fans – von denen tatsächlich viele mit Bullet Club-Shirts in der ersten Reihe sitzen – bis sie sich in den Ring begeben und Mikrofone geben lassen.

„Okay, Gruselonkel“, sagt Matt lässig. „Du willst uns deine Sektenfritzen auf den Hals hetzen? Na, dann lass knacken. Sieh uns dabei zu, wie wir ihnen die Köpfe von den Schultern superkicken und wenn du dann noch genug Eier in der Hose hast, darfst du dir gerne von uns eine Extraportion abholen.“

Nur eine Sekunde später verdunkelt sich die Arena und das Theme der Wyatt Family spielt. Eine kurze Weile lang sieht man niemanden, doch als das Licht schließlich wieder an geht, stehen plötzlich Luke Harper und Bray Wyatt vor den beiden im Ring. Die Teams mustern sich eine Weile lang, dann ziehen sich Luke Harper und Nick Jackson auf den Apron zurück und das Match beginnt.


The Young Bucks besiegen The Wyatt Family durch Pinfall nach dem Meltzer Driver an Erick Rowan. (12:44 Minuten)


Luke Harper, der nach dem Match in den Ring stürmt, fängt sich einen Double Superkick der triumphierenden Young Bucks und stürzt wie ein nasser Sack neben seinem gefallenen Partner zu Boden! Zum Theme des Bullet Club feiern die Young Bucks ausgiebig ihren Sieg mit der Crowd in Phoenix, dann geht die Show in eine Werbepause.

- - - - -

Im Backstagebereich fängt die Kamera John Morrison und Paige ein. Der Meister des Starship Pain fährt mit der Hand durch seine langen Haare und steckt seine Sonnenbrille nach oben. Er mustert die vor ihm stehende Anti-Diva, die vor ihm steht und gestikuliert. Man kann nur rätseln, worüber sie reden, denn es gibt offensichtlich Tonprobleme; was sie sagen, dringt nicht zum Publikum durch.
Als Paige schließlich aufhört, zu sprechen, beginnt Morrison, zu lachen und zeigt mit dem Finger auf Paige. Diese kichert und verlässt anschließend den Bereich. Morrison schaut ihr noch ein Weilchen mit lässig erhobenen Augenbrauen hinterher – und dann kehrt plötzlich der Ton zurück. „Wird bestimmt cool!“, sagt er, grinst und zieht dann ebenfalls von dannen.

Im Hintergrund bewegt sich plötzlich etwas. An der weißen Mauer tauchen schwarze Handschuhe auf. Nach und nach kommen Finger zum Vorschein... dann schiebt sich ein Kopf an der Wand vorbei, dessen Augen finster ins Leere starren... die kalten Augen von Samuel Shaw!

- - - - -

Als das Theme von Tyler Breeze zu spielen beginnt, ist Matt Striker außer sich vor Freude.
„Hoho!“, macht er bestens gelaunt. „Na, Renee, was sagst du dazu? Komm schon, ich kann doch sehen, wie deine Mundwinkel nach unten wandern!“
„Ich weiß überhaupt nicht, wovon du redest“, erwidert Renee felsenfest. „Tyler Breeze ist ein großartiger Wettkämpfer und ich bin mir sicher, wer auch immer gleich sein Gegner sein wird, er wird abliefern!“
Renees plötzliche, entwaffnende Offenheit bringt selbst den sonst so vorlauten Matt Striker zum Schweigen!


Tyler Breeze besiegt Kofi Kingston durch Pinfall nach dem Beauty Shot. (4:01 Minuten)


„Das überrascht mich gar nicht. Breeze ist momentan die klare Nummer drei der Cruiserweights bei SmackDown“, fügt Renee Young ohne zu zögern und mit entschiedener Stimme nach dem Match hinzu. Striker kann es offenbar noch immer nicht glauben, was seine Kollegin da zum Besten gibt, nimmt es aber weiterhin schweigend hin.

- - - - -

Wenig später steht Adrian Neville, ein Mikrofon haltend und stolz den Gürtel um seinen Bauch berührend, im Ring.

„Night of Champions war der Beginn der Altitude Era, und dieses Mal gibt es keinen Zweifel daran“, beginnt er und lässt sich vom Publikum feiern. „Ich bin stolz und äußerst geehrt, diesen prestigeträchtigen Gürtel tragen zu dürfen. Es ist ein Titel, der im WWN noch ganz neu ist; das allein, dass ich der erste Cruiserweight Champion sein darf, ist eine ungeheure Ehre für mich. Aber wenn ich an all die großartigen Kämpfer denke, die ihn in der WWE und in der WWF halten durften! Matt Hardy... Rey Mysterio... X-Pac... Chavo Guerrero... mir ist bewusst, was für ein Erbe ich antrete.“

Er macht eine kurze Pause und atmet tief durch.

„Ich rede seit Tagen so wie jetzt gerade. Meine Freunde haben gelacht und gemeint: „Adrian, du tust ja so, als wärst du World Champion! Komm mal wieder runter! Es ist doch nur der Cruiserweight Title!“ Ja, das stimmt, es ist kein World Title! Und? Macht diese Tatsache es zu einem minderwertigen Titel? Ich glaube kaum! Als Cruiserweight Champion vertrete ich nicht nur eine Gewichtsklasse, sondern Dutzende unglaublich talentierter und oftmals unterschätzter Wrestler! Paul Heyman hat recht – die Zeiten, in denen man 250 Pfund wiegen musste, um ein Star sein zu können, sind zum Glück vorbei, und ich danke unserem General Manager dafür, der ganzen Welt beweisen zu dürfen, dass wir nicht nur mit den großen unserer Kollegen mithalten können, sondern noch viel mehr – dass wir vielleicht sogar BESSER sind als sie!“

Adrians erstaunlich temperamentvolle Rede hat nun endgültig das Feuer der Crowd entfacht. Phoenix jubelt dem Cruiserweight Champion zu und applaudiert, teils sogar stehend, für die Worte Nevilles.

„Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass locker zwanzig Wrestler im Locker Room von SmackDown sitzen und bereits ein Auge auf dieses Schmuckstück hier geworfen haben. Und wenn ich jeden einzelnen von ihnen wrestlen muss, dann nehme ich diese Herausforderung gerne an. Aber macht euch keine Hoffnungen auf Hell in a Cell, Freunde – ihr werdet warten müssen. Denn bevor ihr dran seid, wird Daniel Bryan sein wohlverdientes Rematch bekommen. Nicht nur, weil meine Ehre als Champion es gebietet, dass ich ihm die Gelegenheit dazu biete, sondern auch, weil das Match vor vier Tagen in Dallas so viel Spaß gemacht hat wie kaum ein Match zuvor in meiner Karriere. Und ich würde zu gern wissen, ob ich in einem nornalen Match ebenfalls gegen den Meister der Submission Moves bestehen kann. Also, Daniel Bryan, wenn du mein Angebot annimmst, sehen wir uns bei Hell in a Cell! Ich freu mich schon drauf!“

Danach verlässt Neville unter frenetischem Jubel den Ring, lässt das Mikrofon zurück und begibt sich zurück in den Locker Room.

- - - - -

Für das nächste Match befinden sich bereits zwei äußerst erfahrene und talentierte Cruiserweights im Ring, nämlich Ricochet und Kaval!


Ricochet besiegt Kaval durch Pinfall nach dem Benadryller. (8:52 Minuten)


Ricochet zeigt sich nach dem Match als fairer Sportsmann und will Kaval aufhelfen, doch der rollt sich nur mit funkelnden Augen aus dem Ring und verschwindet ohne ein weiteres Wort.

- - - - -

Emma steht im Ring. Auch sie will offenbar etwas zu ihrem Titelgewinn bei Night of Champions sagen.

„Es fühlt sich noch so unwirklich an, Champion zu sein. Normalerweise hätte ich gar nicht siegen dürfen“, meint die blonde Australierin. „Aber nun stehe ich hier, diesen tollen Gürtel tragend, und freue mich einfach nur darüber.
Paige, wir hatten ein tolles Match und ich bin froh, dass es so fair verlaufen ist, sowohl von dir als auch von mir. Und ich werde dir sehr, sehr bald ein Rückmatch gewähren. Aber ich weiß, dass du gerade ein paar andere Dinge im Kopf hast. Daher möchte ich hiermit offiziell eine kleine Open Challenge starten. Wenn es im Locker Room eine Frau gibt, die meinen Titel haben will und meint, mich bes...“

Noch bevor Emma überhaupt ihren Satz zuende bringen kann, beginnt das Theme von Summer Rae zu spielen und die große, junge Frau begibt sich ohne große Worte zum Ring. Emma sieht ein wenig erstaunt draus, zuckt dann aber mit den Schultern, wirft das Mikrofon beiseite und macht sich zum Kampf bereit.


Emma besiegt Summer Rae durch Submission nach dem Emma Lock. (7:38 Minuten)
Damit ist Emma weiterhin Women's Champion. (Insgesamt 1 erfolgreiche Titelverteidigung)

- - - - -

Daniel Bryan steht bei Tom Phillips und stellt sich dem Interview.

„Daniel, bei Night of Champions hast du eine großartige Performance im Käfig hingelegt, aber all deine Anstrengungen haben nicht gereicht. Hast du die Niederlage schon gut überstanden?“
„Hach, es ist schwer, aber ja, ich kann damit leben.“
„Während des Matches hast du dir dein Knie verletzt. Wäre es anders gelaufen, wenn...?“
„Darüber will ich nicht mutmaßen, Tom. Es kann sein, aber wer weiß – so, wie Neville an dem Abend angetreten ist, hätte ich womöglich auch verloren. Ich will nicht nach Ausreden suchen. Er war der bessere Mann, er hat gewonnen.“
„Wirst du Adrians Herausforderung für Hell in a Cell annehmen?“
„Natürlich! Ich kann es kaum erwarten und freue mich, dass er mir diese Gelegenheit gibt. Er ist genauso sportlich, wie ich ihn kenne. Ein ganz normales Match, oldschool, nur Pin oder Submission... ja, das wird großartig.“

- - - - -

Bad News Barrett und Drew McIntyre stehen sich bereits gegenüber, doch der United States Champion lässt sich ein Mikrofon geben.

„Schön, dass du hierher gefunden hast, Drew – BUT I'M AFRAID I'VE GOT SOME BAD NEWS! Ich habe dir zwar die Gelegenheit gegeben, heute gegen mich anzutreten, aber ich sehe das Funkeln in deinen Augen. Ich weiß, worum es dir geht. Und du brauchst überhaupt nicht zu hoffen, denn ich werde meinen Titel ganz bestimmt nicht schon jetzt aufs Spiel setzen. Dafür wirst du warten müssen – und wenn du verlierst, dann kann es sogar sein, dass du gar kein Rematch bekommst!“


Bad News Barrett besiegt Drew McIntyre durch Pinfall nach dem Bullhammer Elbow. (11:11 Minuten)


Barrett feiert seinen Sieg, während Drew langsam die Seile packt und sich an diesen nach oben zieht. Der Champion bemerkt es natürlich. Er wartet, bis Drew wieder steht und im Ring auf ihn zugetrottet kommt – UND ES SETZT EINEN WEITEREN BULLHAMMER! Drew geht erneut zu Boden und rührt sich nicht mehr. Barrett sieht äußerst zufrieden drein und verlässt mit seinem Gürtel den Ring...

- - - - -

„Was für eine Show! Ich bin völlig außer Atem. Was soll das denn noch toppen, Renee?“
„Nun, ich hab gehört, Kevin Owens möchte auch noch ein paar Worte verlieren...“

Renee Young behält Recht; satte Gitarrenklänge verkünden die Ankunft des World Heavyweight Champions, Kevin Owens, der den Gürtel wie immer über der Schulter trägt und langsam, aber zielstrebig mit seinem Tunnelblick den Weg zum Ring antritt. Dort angekommen lässt er sich ein Mikrofon geben und wendet sich nach einer kurzen Weile an die Crowd.

„Ihr erwartet bestimmt auch so eine sentimentale Rede von mir, dass ich überglücklich bin, den World Titel mitgenommen und jeden, der mir gefährlich wurde, aus dem Weg geräumt zu haben. Sorry, aber... ne, nicht sorry. Ich hab lediglich getan, was ich angekündigt habe. Ich habe gesagt, ich würde da reingehen, alles plattmachen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, und Dallas erst wieder verlassen, wenn ich dieses Baby hier mit nach Hause nehmen kann.
Ich denke ein wenig anders als Neville und Emma. Ich hab keinen Respekt für das, was sich meine Gegner in diesem Ring geleistet haben. Bray Wyatt hat es überhaupt erst durch seine Handlanger geschafft, sich so lange im Match zu halten, und Christian, AJ Styles und Rhyno – übrigens ein Mann, für den ich viel übrig HATTE – haben sich auch zusammen getan, um ihre Chancen zu erhöhen. Der einzige Mann, der lange durchgehalten und sich nicht wie ein feiges Würstchen hinter hundert Helfershelfern versteckt hat – von meiner Wenigkeit natürlich abgesehen – war Samuel Shaw. Ich würde ihm gern ein Match anbieten, aber der Typ ist ziemlich von der Rolle und ich glaube nicht, dass man ihn leicht erreichen kann. Na ja, wenn er Bock hat, wird er sich schon zeigen.“

Owens erntet erstaunlich viel Jubel vom Publikum, aber natürlich sind auch einige Buhrufe dabei.

„EIGENTLICH müsste ich mich danach richten, wer ein Match gegen mich am Meisten verdient hätte. Aber ich würde viel lieber diesen Querkopf Bray Wyatt vermöbeln, und zwar so lange, bis am Ende wirklich ein ganzer Planet in seine große Fresse passt.“ Owens macht eine Pause und grinst ein wenig, als er merkt, wie sich die Sympathien des Publikums immer mehr auf seine Seite verlagern. „Ruhe jetzt, ich rede. Habt ein wenig Respekt für euren World Champion.
Wo war ich? Ach ja, Bray Wyatt. Das hinterfotzigste Stück Müll, das sich hier herumtreibt. Was wäre der Typ schon ohne seine komischen Psychospielchen? Ein langhaariger, ungepflegter Fettsack ohne Talent.“ Owens grinst erneut. „Und jetzt sagt bloß nichts. Ich bin wenigstens ein Fettsack, der sich um sein Aussehen kümmert und verdammt nochmal der beste Wrestler der Welt. Wenn man eine Familie hat, die man ernähren muss – und glaubt mir, ich tue das sehr gerne – dann ist es nicht ganz unwichtig, nicht auszusehen wie ein verdammter Penner.

Gut, ich weiß, ich schweife ab.“ Owens rückt den Gürtel auf seiner Schulter zurecht und lässt die Nackenmuskeln knacken. „So sehr es mir auch widerstrebt, dem feigen Pack hier eine Plattform zu bieten – ich muss mir jemanden aussuchen, der bei Hell in a Cell gegen mich antritt. Mehr noch, ich DARF mir jemanden aussuchen, als Belohnung für meine Leistung. Yaaay...
Das Ding ist, Leute, ich hab keine Ahnung, wen ich will. Wyatt? Der ist offenbar hinter AJ Styles her. Und räudige Köter soll man nicht aufhalten – oder wie ging der Spruch nochmal?
Rhyno? Christian? Kommt schon, Leute, gebt mir Hilfe!“

Als plötzlich laute „HEATH SLATER!“-Chants durch das US Airways Center hallen, muss Owens lachen und vergisst beinahe, seine Promo weiterzuführen.

„Verdammt, eigentlich bin ich ja gegen so was, aber was auch immer ihr für Zeug nehmt, gebt mir was davon ab, ja? Nein, im Ernst. Ich hab eine Idee. Ich werde mich so lange durch die hoffnungslosen Versager hier bei SmackDown pflügen, bis ich jemanden finde, der gut genug ist. Und, wenn du, Rhyno, nicht zu beschäftigt bist, irgendwelche Lastwagen umzurennen oder Gras zu fressen, dann komm raus und zeig mir, dass du es noch drauf hast.“

Rhyno lässt nicht lange auf sich warten. Er stürmt in den Ring und rennt Kevin Owens beinahe um, noch ehe Tony Chimel ankündigen kann, dass Rhyno aus Detroit kommt und 295 Pfund wiegt. Es handelt sich um ein Non-Title Match – auf geht’s!


Kevin Owens besiegt Rhyno durch Pinfall nach der Pop-up Powerbomb. (19:46 Minuten)


„The winner of this match... KEVIN OWENS!“
„Eine großartige Performance von Kevin Owens“, merkt Matt Striker an. „Der Champion bleibt souverän unbesiegt. Verdammt, ich glaube nicht, dass wir jemanden finden werden, der ihn besiegen kann.“

Renee stimmt ihm stumm zu und die beiden Kommentatoren sehen dabei zu, wie Owens den Fuß auf die Brust des besiegten Rhyno stellt und lauthals triumphierend seinen goldenen Gürtel in die Lüft hält. Damit geht die Show zuende.