Ihr werdet etwas bemerken: Keine ausgeschriebenen Matches und es gibt doch einen Erzähler, weil es ohne einfach schwer ist manche Segmente zu schreiben. Mit den Matches muss ich in der Zukunft schauen, wie ich das handhabe... Die nächsten Shows sollen generell etwas umfangreicher werden, diese hier wurde es aufgrund diverser Ursachen nicht...
"Kalte Hölle"
Dunkelheit breitet sich in jenen Körpern aus, die sie an sich herankommen lassen. Menschen, die schlimme, verstörende Dinge erlebten, deren komplettes Leben einem Horrorfilm glich, und die nach all diesen Ereignissen keine Wärme, Liebe oder Geborgenheit spürten, sind angreifbare Kreaturen für die Dunkelheit, die sie verschlingt und in ein Loch der Verzweiflung zieht. Wer hilft diesen Personen? Niemand. Absolut niemand.
Phoenix, Arizona
Die Nacht färbt die Straßen in einen dunklen Schimmer. Die beleuchtete Innenstadt liegt weit entfernt, an meinem derzeitigen Standpunkt finden sich einzig und allein Hinterhöfe, Schrottplätze und alte Lagerhäuser. Hier und da eine dunkle Gestalt, die sich durch die Dunkelheit bewegt, an der anderen Stelle ein reudiger Hund, der leise und schwach bellt. Mein Blick fällt auf ein leicht heruntergekommendes Backsteinhaus, das früher zur Einlagerung von Automobilteilen genutzt wurde, und später kurz als Werkstatt fungierte, allerdings fuhr dieses Konzept keine finanziellen Gewinne ein, wodurch dieses Lagerhaus bis heute leersteht. Nichtsdestotrotz strömen immer mehr zwielichtige ausschauende Personen in das kleine Gemäuer. Meistens Männer im jungen bis mittlerem Alter.
Ich passe ebenfalls in dieses Schema. Vor 31 Jahren wurde ich in einem Vorort von Los Angeles geboren, vor 4 Jahren verschlug es mich arbeitstechnisch nach Phoenix. Nun stehe ich hier, vor diesem schäbigen Gebäude, um mir ein neues Wrestlingereigniss anzuschauen, dass durch etliche Gerüchte auf sich aufmerksam machte. Es soll etwas besonderes sein, etwas, was nicht für jedermann bestimmt sein soll. Deswegen bin ich hier. Ungewöhnliches hat mich schon immer angezogen. Beispielsweise, als ich noch klein war, und mit meinen Freunden durch die Straßen zog, haben es mir gruselige, verlassene Häuser angetan.
Ich trete nun näher an die Szenerie heran, eine große Tür ist weit geöffnet, wodurch man in die kleine Halle gelangt, die sehr spärlich ausgestattet ist. Einige kleine gitternde Zäune, die warscheinlich als Ringabsperrung dienen, umranden einen Ring, der mi einer schwarzen Matte und ebenso dunklen Seilen verkleidet ist. Das Licht ist stark gedimmt, weswegen eine unangenehme, düstere Stimmung geschaffen wird. Um mich herum ist eine kleinere Menschenmenge, die ich erst durchqueren muss, damit mir klar wird, dass es in dieser Halle nur Stehplätze zu finden gibt. Naja, was habe ich auch erwartet denk' ich mir. Ich stelle mich unauffällig in eine Ecke, nicht zu nah am Ring, jedoch noch in Reichweite um die Szenerie genau beobachten zu können.
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Langsam binde ich mir die Tapes um meine verschwitzten, kleinen Hände. Ich zittere. Eine Sträne meiner langen, schwarzen Haare wische ich mir aus dem Gesicht. Neben mir liegt meine Maske, die ich beim Entrance verwenden möchte. Sie ist weiß, mit Löchern für die Augen. Die Aushöhlung für die Nase bietet genug Platz. An einigen Stellen ist sie leicht eingerissen. Der Mundschlitz ist nach unten gerichtet, die Maske spiegelt einen traurigen Gesichtsausdruck wieder. Ich trage sie bereits seit meinen frühsten Lebensjahren bei mir. Sie spiegelt mich selbst wieder. Niedergeschlagen, kalt, enttäuscht.
Ich greife nach ihr mit meiner rechten Hand, schaue sie mir ein letztes Mal an, streichel mit meinem Daumen langsam über den Stoff. Erinnerungen kommen hoch, an schwierige, düstere Zeiten. Eine Träne läuft über mein Gesicht, bis ich mit der Maske mein Gesicht bedecke.
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Der kalte Wind lässt die Äste eines Baumes gegen das Fenster schlagen. Langsam stellt sich Regen ein und die nassen Tropfen fallen behebig zu Boden. "Passend", sage ich zu mir selbst. Ich nehme noch einen Schluck aus meiner weißen Kaffetasse, bevor ich mich meinen Aufgaben widme. Vor mir liegen meine Akten, voller Daten und Informationen über meine Patienten. Ich arbeite mich gerade durch die Papiere, um mich auf meine bevorstehen Aufgaben vorzubereiten. "Früh von zu Hause weggelaufen." "Mmhh, keine weiteren Informationen zum Lebenslauf vorhanden, interessant". Ich blättere weiter. Viele Steckbriefe, so nenn ich sie mal, enthalten kaum mehr als allgemeine Sachen wie Größe, Herkunft oder Augenfarbe. Bei vielen fehlt selbst der echte Name. Ich komme schließlich zum letzten Steckbrief, über dem Druckschrift "Tear" steht. Größe, Gewicht, Augenfarbe. Mehr kann ich dem Papier nicht entnehmen.
Kein Lebenslauf, keine Herkunft, kein echter Name. Ich scheine es hier tatsächlich mit mysteriösen Fällen zu tun zu haben.
Warnungen von den Veranstaltern habe ich bereits erhalten. Dieser Job hier sei nichts für schwache Nerven. Doch ich bin das gewöhnt. Mörder, Triebtäter oder Kannibale, nichts von dem ist mir fremd. Und wie schlimm kann das hier schon werden? Ich empfange bereits heute meinen ersten Patienten, ein Herr mit dem Ringnamen Shame. Mein Blick fällt nun auf ein Bild, das auf meinem Schreibtisch steht. Zu sehen ist meine wunderbare Frau mit den Kindern. Ihre blonden Stränen hängen ihr im Gesicht, ihre strahlenden blauen Augen stechen trotz allem durch. Ein leichtes Lächeln huscht über mein Gesicht. Der Regen prasselt unterdessen weiterhin an die Fensterscheibe...
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Die Halle füllt sich allmählich. Ich hätte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass so viele genauso schaulustig sind wie ich. Etwas weiter weg steht bereits eine Gruppe von Männern, von denen die meisten bereits betrunken sind. Da es allerdings keine Security anwesend ist, könnte man sich bereits auf Ausschreitungen einstellen, ich hoffe jedoch das beste.
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Die Maske schmiegt sich an mein Gesicht. Es entsteht ein Gefühl von einer zweiten Haut, die mich vor Ausenstehenden schützt. Ich kenne niemanden hier. Die Veranstalter habe ich nur zur Vertragsunterzeichnung gesehen. Suspekte Typen. Ich unterschrieb ohne Nachzudenken, von dem apierkram hab ich eh keine Ahnung. Wie auch? Nie hat mir das jemand beigebracht. Doch...ich sollte nicht darüber nachdenken...es verletzt mich schließlich nur.
Hier in den heruntergekommenden Locker Rooms treiben sich viele Leute herum, die anscheinend ein ähnliches Schicksal wie ich teilen. Jedoch gibt es unter ihnen auch welche, die völlig 'normal' zu sein scheinen. Doch was heißt schon 'normal'? Ist es 'normal' bei so etwas wie diesem hier mitzumachen? Nein, definitiv nicht. Es ist gefährlich. Solange man sich nicht sicher ist, ob man sich dagegen stemmen und den Herausforderungen trotzen kann, sollte man es besser gleich lassen. 'Was habe ich zu verlieren', denken sich sicherlich einige. Viel hat man zu verlieren. Extrem viel.
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Um mich herum wird es immer enger, die Halle ist restlos überfüllt. Nun wird auch noch das Licht gedimmt. Passiert etwas? Ich mache mich lang, und registriere dabei, mit Unterstützung der lauten Geräusche der zu gegenden Personen, dass der erste Wrestler in Richtung des Ringes tritt. Er wirkt selbstsicher. Eher schmal gebaut, kurze schwarze Haare, viele Tattoos. Einem, dem du nicht im Dunkeln begegnen willst. Ein schwarzer Drache ziert seinen Rücken, mit pechschwarzen Augen. Ein furchterflößendes Vieh. Die Arme beherbergen Totenköpfe oder einige Schriftzüge, die jedoch zu klein sind, damit ich sie lesen könnte.
Auf einem verhältnismäßig kleinem Bildschirm wird nun der Name des Wrestlers eingeblendet.
"Sérgió Marquéz"
Nun dreht er sich in meine Richtung, damit ich sein Gesicht erblicken kann. Er scheint mexikanischer Herkunft zu sein, wie es sein Name bereits vermuten ließ. Auffällig ist, dass er keine Maske trägt. Vielleicht wäre dies aber recht sinnvoll gewesen, hätte er so seine schrecklichen, sowie großen Narben, die er im Gesicht trägt, verdecken können.
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Lassen wir das. Ich hab zu viel über unwichtige Dinge nachgedacht. Wichtig ist, dass ich schnellmöglichst in die Halle komme, mein Gegner ist angeblich bereits dort. Zumindest meinte dies ein anderer Wrestler, "Pano" war sein Name, glaube ich, zu mir. Ich sollte mich also beeilen. Zügig erhebe ich mich und mache mich auf den Weg zur Tür, um den Locker Room zu verlassen. Ich bin der einzige der hier saß, alle anderen gingen bereits anderen Sachen nach. Die Tür ist leicht morsch, was bei diesem alten Gebäude nicht ungewöhnlich ist Mit meiner rechten Hand greife ich nach der Türklinke. Sie ist kalt. Ich bleibe kurz stehen. Stille. Kälte. Enttäuschung. Langsam öffnet sich die Tür, und ich blicke in einen dunklen, leeren Gang...
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Nun erscheint auch ein anderer Wrestler in der Halle. Er trägt eine weiße Maske, die etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auf dem kleinen Bildschirm erscheint der Name "Tear". "Träne?", geht es durch meine Gedanken. Hat dies eine Bedeutung? Klingt sehr melancholisch. Was eine Träne eben symbolisiert. Er ist eher klein, für einen Mann zumindest. Auch nur durchschnittlich muskulös. Er sieht nicht so aus, als könnte er hier überleben. Ich muss mich weit strecken, um eine Besonderheit bei ihm zu registrieren. Er ist barfüßig.
Seine Haare sind an den Seiten und hinten abrasiert, oben drauf kurze, leicht hochgegeelte Haare. Klassischer Undercut eben. Er schreitet langsam zum Ring, und betritt jenen in ebenso einer Geschwindigkeit. Von nun an begibt er sich in die Ringmitte. Er fällt auf die Knie, küsst den Ringboden, kreuzigt sich. Ein religiöser Mensch, vielleicht aufgrund seiner körperlichen Schwäche hilfreich. Er erhebt sich, ohne seinem bevorstehenden Gegner eines Blickes zu würdigen.
Er löst die Schallen seiner Maske. Vorsichtig nimmt er jene von seinem Gesicht, er behandelt sie ähnlich wie ein Heiligtum. Ein außerhalb vom Ring stehender Mann, höchstwahrscheinlich Mitarbeiter, empfängt sie. Das Gesicht des jungen Mannes schaut nicht entstellt aus, einzig eine Narbe an der Wange hat er. Meist schaut er zu Boden, was man durch seinen gesenkten Kopf erkennen kann, als würde er ein Gebet sprechen, jedoch bleiben seine Lippen stets geschlossen.
Nun betritt auch der Ringrichter die Halle, worraufhin gleich die Ringglocke ertönt. Zum ersten Mal richtet dieser Tear seinen Blick auf seinen Kontrahenten. Jener erwidert den eiskalten Augenkontakt. Keiner der beiden rührt sich einen Zentimeter, man spürt jeweils keinerlei Nervosität.
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DESPERATE #1 P8
Seine Augen sind glasig. Es wirkt, als würden ihm kleine Tränen über das Gesicht fließen. Er besitzt eine melancholische Aura. Kälte, Verbitterung, jedoch noch ein Funke Traurigkeit. Er erinnert mich an...mich selbst. Die vielen Tattoos an seinem Körper...ob die wohl eine Bedeutung haben? Ich hatte kurzzeitig einen Blick auf seinen Rücken. Ein schwarzer Drache ziert jenen. Mal überlegen...das chinesische Sternzeichen des Drachen symbolisiert Stärke, Mutigkeit und ein großes Selbstvertrauen. Im Orient wird das Geschöpf meist als menschen- und gottfeindliches Wesen dargestellt. Hinzu kommt die Farbe Schwarz. Dunkelheit, Tod, aber auch Ehre könnten Bedeutungen für die Farbwahl sein. Ob dies alles einen tieferen Sinn in sich trägt, werde ich nun am eigenen Leib zu spüren bekommen....
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Dieser "Tear" beobachtet seinen Gegner ganz genau, als würde er ihn bis ins kleinste Detail studieren. Sein Blick weicht kein einziges Mal von ihm ab. Marquéz scheint so langsam ebenfalls leicht verunsichert, und er versucht den Augenkontakt zu suchen und den Blick zu erwidern. Man merkt ihm jedoch an, dass er ins Match starten möchte, seine Anspannung ist zu spüren. Er wartet trotzdessen auf eine Bewegung seines Gegners. Doch jener rührt sich nicht einen Zentimeter.
In der Halle ist es totenstill. Selbst die Angetrunkenen äußern keinen Laut, alle Blicke sind auf die Geschehnisse im Ring fokussiert. Marquéz geht unterdessen einen kleinen Schritt auf sein Gegenüber zu, der sich davon nicht außer Ruhe bringen lässt. Der Blick Tears bohrt sich weiterhin undurchdringlich in die Augen des Mexikaners. Jener setzt diese Reihe von kleinen Schritten fort, die ihn bis kurz vor seinen Gegner bringen. Der Atem des jeweils anderen sollte nun deutlich spürbar werden. Wenige Zentimeter trennen die beiden Häupter, deren Blicke tödlich wirken.
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Tear defeats Sérgió Marquéz via K.O.
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Ich schlürfe noch kurz an meinem Kaffee, der heiß und wohltuend ist. Ein bischen Wärme in der "kalten Hölle", wie dieser Ort bereits bei der ersten Veranstaltung gennant wird, ist sicherlich sinnvoll. Hinzu genieße ich die Ruhe vor dem Sturm, denn ich erwarte gleich meinen ersten Patienten. Für Sicherheitspersonal war kein Geld vorhanden, also muss ich jenen bis zu einem gewissen Grat vertrauen.
"Shame" ist sein Name. Mysteriös, für was, wen oder vielleicht besser gefragt, weswegen ist er eine Schande? Für was schämt er sich, dass er dieses Pseudonym für treffend hielt?
Ein Klopfen an der Tür. Es waren Pausen dazwischen, sodass immer der Hall zu hören war. "Herein", dringt es aus meinem Mund. Eine Regung bleibt jedoch aus. "Herein!", versuche ich es etwas lauter und kräftiger. Doch wieder geschieht nichts. Ich stoße einen Seufzer aus, wonach ich mich von meinem Bürostuhl erhebe, um die Tür zu öffnen. Während ich die Klinke herunterdrücke, kann man ein leises Knarren vernehmen. Nun gut, das Holzgestell öffnet sich, und zum Vorschein tritt ein relativ junger Mann, dessen Gesicht zu Boden gesenkt ist. Um die dreißig schätze ich. Kurze, schwarze Haare, an den Seiten kahl rasiert. Ich bitte ihn erneut herein, und tatsächlich begibt er sich nun in den Raum. Ich zeige auf eine kleinere Coach, die meinem Schreibtisch gegenüber positioniert ist. Er versteht, und setzt sich ohne ein Wort auf jene. Ich setzte mich wieder auf meinen Bürostuhl. Die Ellenbogen berühren den Tisch, während meine Hände gefaltet sind. Mein Oberkörper ist leicht nach vorne gesenkt, um Offenheit zu zeigen, jedoch mit einem gewissen Maß von Distanz. Ich habe bereits genug in meiner Karriere erlebt um gelernt zu haben, dass man die Extremfälle nie zu nah an sich heranlassen sollte. Besonders jene nicht, die man kaum beziehungsweise gar nicht kennt. "Guten Abend "Shame", ich hoffe es geht dir den Umständen entsprechend gut, obwohl ich mir das nicht vorstellen kann. Wieso wärst du sonst hier? Wieso gibst du dich sonst solchen Gefahren aus? Ich habe dafür eine Erklärung dafür. Angst. Ich denke, jeder, der den Locker Room hier als Wrestler betreten hat, wird von Ängsten begleitet. Ängste sind normal für Menschen, in manchen Situation sogar hilfreich. Sie schützen uns vor zu großen Risiken und Bedrohungen, mit denen wir vielleicht nicht umgehen können. Ich denke jedoch, dass wir uns hier mit anderen Fällen befassen müssen. Fälle, dessen Ausmaße sich die meisten Leute der mehr oder weniger "normalen" Gesellschaft gar nicht vorstellen können. Warscheinlich ist es auch besser, bleiben sie so von verheerenden Schicksalen verschont. Weißt du, bestimmte Taten können Menschen komplett verändern. Selbst Worte haben eine unvorstellbare Kraft. Eine nicht erwiderte Liebe und schon könnte sich die nicht wertgeschätzte Person in einen unberechenbaren Killer verwandeln. Natürlich ist das ein sehr extremes Beispiel, nur bin ich der festen Überzeugung, dass extrem in diesen Gemäuern kein Fremdwort ist. Es ist aber ebenso ein gutes Stichwort , denn ich werde dir nun die erste Aufgabe stellen."
Ich krame ein Photo heraus, worauf man eine Rasenfläche und mehrere Bäume sehen kann. Hier und da Gestrüpp, was den friedlich gepflegten Eindruck etwas trübt. Auf der Wiese liegt ein mittelalter Mann. Nicht besonders muskulös, jedoch ebenso wenig schlank. Er trägt einen schwarzen Hoodie mit dem Aufdruck eines bekannten Mode-Designers. Sonst bekleidet eine graue Jeans seinen Körper. Was ist daran besonders, könnte man sich nun fragen. Ich sage es euch, der Mann ist tot. Und wenn man genau hinsieht, sieht man einen tiefen Schnitt im Unterleib, der auch durch den Hoodie geht. Das Blut beschmiert an verschiedenen Stellen des unteren Oberkörpers die Klamotten. Kaltblütig ermordet. Doch wieso? Was war das Motiv? In welcher Beziehung stehen Täter und Opfer zueinander?
"Schau dir dieses Bild genau an. Was fühlst du beim Anblick des Photos?"
Ich lege das Bild genau vor ihn auf den Tisch. Seine Augen folgen meiner Hand stets, bleiben dann aber beim Photo hängen.
"Niederlage" sagt der ausdruckslose Wrestler. "Niederlage? Inwiefern?" erwidere ich, mir nicht im Klaren darüber, worauf mein Gegenüber hinausmöchte. "Er hat verloren" antwortet er. "Du meinst sein Leben?" "Den Kampf." "Woher willst du wissen, dass es ein Kampf war? Es könnte genauso gut ein...Unfall gewesen sein." "Die Schnittstelle ist zu gleichmäßig für einen Unfall. Diese Wunde war gewollt." "Interessant... Du scheinst dich mit solchen Auseinandersetzungen auszukennen?" "Ein wenig..."
Bedrückt senkt er seinen Kopf. Sein Gesicht wirkt leicht traurig, die Ausdruckslosigkeit scheint kurzzeitig verflogen.
Mir fällt dies sofort auf. Ohme groß darüber nachzudenken notiere ich mir unverzüglich diese meiner Meinung nach entscheidende Erfahrung. Was hat Shame in seiner Vergangenheit erlebt? Morde? Häufige Gewalttaten? Ich halte mir den Kuli mit dem oberen Ende an meine Lippe, was ich immer tue, wenn ich nachdenke. Aus dem Augenwinkel sehe ich meinen Patienten, der weiterhin ein Gefühl der Niedergeschlagenheit übermittelt.
"Ich glaube für heute reicht das erstmal. Die erste Sitzung sollte nie zu intensiv oder anstrengend werden. Ich habe bereits einige interessante Dinge beobachtet, ich werde schauen wie es weitergeht. Sie können nun gehen."
Shame steht langsam auf, seine Stand ist etwas wackelig. Inmer noch geknickt bahnt er sich seinen Weg zum Ausgang. Die Tür fällt danach leise ins Schloss...
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Monac defeats Rick Delemont via K.O.
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Der Raum in dem wir uns nun befinden bietet aufgrund der extrem schlechten Lichtverhältnisse kaum Möglichkeiten etwas zu erkennen. Lediglich zwei halb abgebrannte Kerzen spende Licht, was eine Ecke des Raumes ein wenig beleuchtet. Die Flammen flackern, es ist ein leichter, kalter Windzug zu spüren. Fenster sind bisher jedoch nicht zu entdecken.
Die angesprochenen Kerzen befinden sich auf einem kleinen Tisch, ähnlich eines Altars, welcher unterhalb eines monströsen, angekratzen Spiegels steht. Auf jenem befindet sich ein großes "D". Durch die verlaufene Schrift kann man gut erkennen, dass es sich hierbei wohl um Blut handelt.
Plötzlich huscht eine Hand ins Bild. Mit auffälligem Zittern schreibt sie einen weiteren Buchstaben. Ein "O". Fortan bewegt sich die Hand langsam zurück, bevor das Bild langsam schwarz ausfadet...
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Man sieht nun den Locker-Room, in dem sich eine recht kleine, aber durchtrainierte Person befindet. Sie steht vor einem Spiegel, der dazu dient, dass sie ihr Face-Paint so gut wie möglich auftragen kann. Sie trägt bereits ihr In-Ring Outfit, welches aus einer schwarzen Jogginghose und weißen Turnschuhen besteht. Der Oberkörper ist frei von jeglichen Textilien, dafür zieren viele Tattoos diesen Bereich. Chinesische Schriftzeichen, Totenköpfe, Gebete, alles ist dabei.
Die langen, schwarzen Haare sind nicht gerade hilfreich beim Auftragen des Face-Paints, immer wieder muss sich jene Person, die aufgrund ihrer Tattoos an den Fingerknöcheln als "Pano Garrin" zu identifizieren ist, eine Sträne aus dem Gesicht wischen. Ein Detail ist es noch wert, erwähnt zu werden. So trägt Pano eine metallende Kette um den Hals, an der ein Kreuz ist. Auf jenem steht in Großbuchstaben das Wort "HONOR", was übersetzt Ehre bedeutet...
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Pano Garrin vs Shame: No Contest via Double K.O.
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Meine Sporttasche liegt geöffnet vor mir. In ihr befindet sich bereits mein In-Ring Outfit, mein Handtuch und alle anderen Dinge die ich für meinen Kampf brauchte. Neben der Tasche liegt meine Maske, die gleich ebenfalls ihren Weg finden wird. Behutsam lege ich sie auf das Handtuch, damit sie eine weiche Unterlage besitzt. Kurzzeitig tauche ich wieder ab in meine Gedanken, alles was ich mit dieser Maske verbinde strömt durch meinen Kopf. Mit der rechten Hand greife ich noch einmal nach ihr und hebe sie auf. Sie präsentiert ein ausdrucksloses Gesicht, welches keine Emotionen nach draußen lässt. Keine Emotionen...
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Wenn das Leben ein Fluss ist und du ein kleiner Fisch der mit den Flossen schlägt, musst du unbedingt lernen auch gegen die Strömungen zu schwimmen bevor die Zeit vergeht.
Kann sein, dass dieser Fluss nicht immer fließt und der Boden mit Schlick bedeckt ist, und was zu Essen finden und sich vor Jägern beschützen Ärger bereitet.
Doch um ein echter Fisch werden zu können, musst du mit deinen kleinen Flossen gegen die stärkste Strömung schwimmen ohne ängstlich zu sein.
Aber wenn du versucht dich hinter einen Stein zu verstecken und du "Ich kann nicht gegen die Strömung schwimmen" sagst.
Zöger nicht und bleib bei den schlickigen Küsten wie Frösche, weil du kein Fisch mehr bist, du bist nur ein bedauernswerter Mensch mit dem Gesicht von einem Fisch und dem Geist eines Frosches...
Krasse Show. Jetzt nicht unbedingt das Beste, das ich je gesehen habe, aber etwas völlig eigenes. Der Aufbau mit dem Psychiater, den Wrestlern und dem Fan finde ich sehr interessant, nur ist das noch ausbaufähig. Es wirkt halt weniger wie eine Wrestlingshow, sondern mehr wie ein Psychothriller ^^
War aber mal interessant zu sehen, was man sich da von dir erwarten kann. Bleib unbedingt weiter dran, dann kann das etwas Großes werden!
Es ist definitiv noch ausbaufähig, das weiß ich auch selber, ich versuche mich auch dranzuhalten, nur...naja. Ich versuche jedenfalls die zweite Show umfangreicher zu machen. Danke fürs Feedback.
Ich bin beeindruckt, ehrlich! Du hast wirklich ein überraschend starkes Vokabular. Diese Psychiater-Geschichte ist sehr cool... nein, es ist generell alles sehr originell und neuartig. Hat richtig Spaß gemacht, bin gespannt, wie das weitergeht!
Wenn du wirklich so gute Shows schreiben kannst, warum kommst du dann nicht zu mir nach Hause und knallst meinen Kopf gegen die Tastatdjohrdssvjoplvxsr57hfsz6!\hhdvjifsDub68
ne im Ernst, echt spannend geschrieben. Ich persönlich könnte in so einer Promo nie so viele Details so gut reinpacken wie du. Ist zwar echt ein bisschen viel Thriller, aber grad das machts zu einer ganz eigenen Show.
Teilweise Wrestling Show größtenteils Stephen King Roman... Wäre das ne echte Wrestling Show würde diese Alfred Hitchcock wohl sehr stolz machen :D Ne im Ernst wirklich sehr cooles Debüt von Desperate und ein großes Lob an dich, du schreibst auf eine echt tolle Art und Weise und Ich bin da echt beeindruckt.
Jetzt freue Ich mich erst Recht das Ich dir zumindest mit einem Charakter (hoffe Ich) weiter helfen konnte und bin mal gespannt ob Ich den in den Shows wiedererkenne :D Hoffe du verlierst nicht all zu schnell die Lust an deinem Projekt weil einen treuen Leser hast du mit mir auf jeden Fall schon :)
Du hast mir mit allen Charakteren weitergeholfen, nur weil bisher nur einer vorkam, heißt es nicht, dass die anderen beiden untergegangen oder unbrauchbar sind. Wie schon gesagt, die weiteren Shows werden umfangreicher :)
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23.09.2015 00:18
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